KSA-Chef Robert Rhiner ist sehr zufrieden mit dem Jahr 2015. Auf einer Skala von 1 bis 10 wählt er die Höchstnote.
Der Grund: Das grösste Spital des Kantons hat es geschafft, aus den roten Zahlen herauszukommen. «Eine enorme Leistung», kommentiert Rhiner die finanzielle Trendwende.
Ziel noch nicht erreicht
Der Betriebsgewinn ohne Abschreibungen (EBITDA) beträgt 5,6 Prozent oder 33,8 Millionen Franken. Allerdings ist das für einen so grossen Betrieb wie das KSA nach wie vor viel zu wenig. Das weiss auch Rhiner: «Das erfreuliche Betriegsergebnis darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Produktivitäts- und Finanzziele noch nicht erreicht sind».
Mehrere hundert Millionen Franken kostet die geplante Modernisierung des KSA. Mit einem jährlichen Gewinn von lediglich 2 Millionen kommt man da nicht weit. Um die benötigte Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur zu sichern, strebt das Spital eine EBITDA-Marge von mindestens 10 Prozent an.
Mehr Personal...
Zur Trendwende beigetragen haben unter anderem die im Vergleich zum Umsatz tieferen Personalkosten. Der Personalaufwand macht neu einen Anteil von 62 Prozent am Gesamtumsatz aus - vier Prozentpunkte weniger als 2014. Das entspricht Einsparungen von 15 Millionen Franken.
In absoluten Zahlen haben die Personalkosten aber weiter zugenommen. Die Lohnsumme stieg auf 376 Millionen Franken (+ 1,4 %), der Personalbestand stieg auf 4184 (+ 0,4 Prozent).
...für noch mehr Patienten
«Wenn man mehr leistet, braucht man auch mehr Leute», kommentiert KSA-Chef Robert Rhiner und verweist auf die deutlich höheren Patientenzahlen.
Der im November kommunizierte Abbau von 60 Stellen habe sich auf den Soll-Stellenplan bezogen und sei erreicht worden. Wegen der höheren Leistung habe es im Ist-Stellenplan trotzdem mehr Personal gebraucht.
Die Zahl der stationär behandelten Patientinnen und Patienten im Kantonsspital Aarau stieg 2015 um 3,4 Prozent auf 27'443 Personen. Im ambulanten Bereich beträgt das Plus 4,8 Prozent.