Die Verhandlungen mit zwei verbleibenden Investoren für die Scintilla seien nun auch gescheitert, dies berichtet die «Solothurner Zeitung» am Freitag. Ein Investor sei zwar ernsthaft interessiert gewesen, schreibt die Zeitung weiter, er habe sich aber nach weiteren Verhandlungen auch zurückgezogen.
Wie der Scintilla-Personalchef Alexander Jahn gegenüber Radio SRF ausführt, seien wirtschaftliche Gründe für den Rückzug ausschlaggebend gewesen: «Das Thema Lohnkosten hat sicher eine Rolle gespielt», sagt der Firmenvertreter weiter dazu, warum sich der Investor für einen anderen Standort entschieden hat.
Ein Scherbenhaufen
Mit diesem Bescheid ist nun klar, dass es für den Produktionsstandort Zuchwil keine Rettung mehr gibt. Die Produktion wird definitiv nach Ungarn ausgelagert, die Verlagerung sei bereits voll am Laufen.
Ebenfalls klar ist nun, dass die 330 Produktions-Stellen in Zuchwil definitiv verloren gehen. Für 185 Personen habe man mittlerweile eine Lösung gefunden, heisst es bei der Scintilla, 150 Betroffene seien aber nach wie vor ohne Lösung.
Was mit den bald leerstehenden Gebäuden und Hallen in Zuchwil geschehen soll, das sei ebenfalls noch unklar. Es bestünden zwar Ideen dazu, doch definitiv gesichert sei noch nichts, heisst es in der «Solothurner Zeitung» weiter.
Die Scintilla verschwindet allerdings nicht komplett aus Zuchwil. Wie der Bosch-Konzern gegenüber der Zeitung sagt, bleibe man auch nach der Schliessung der Elektrowerkzeugproduktion weiterhin in Zuchwil präsent. So verbleibe der Service-Bereich und die Sparte Zubehör mit rund 210 Angestellten weiterhin hier und es gebe auch keine Bestrebungen diesen Bereich auszulagern.