Im Kinderheim Brugg gibt es seit Januar eine Notfallstation für Kinder zwischen 0 und 8 Jahren, welche nicht mehr bei ihren Eltern wohnen können. Es sind Kinder, die zu Hause geschlagen werden oder deren Eltern im Spital oder im Gefängnis sind.
Im Kinderheim Brugg können die Kinder vier Monate bleiben und werden von Fachpersonal betreut. Im Kanton Aargau gab es vorher kein solches Angebot. Kinder mussten im Notfall ausserkantonal platziert werden.
Positive Bilanz nach dem ersten halben Jahr
Rolf von Moos, Gesamtleiter des Kinderheims Brugg, ist zufrieden mit dem ersten halben Jahr: «Wir wussten nicht, wie gross die Nachfrage ist, wir hatten die Gruppe aber relativ rasch voll.»
Insgesamt stehen im Kinderheim Brugg acht Notfallplätze zur Verfügung. Bereits mussten einige Anträge abgewiesen werden, weil alle Plätze belegt waren, so von Moos gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF.
Neu auch für Kinder ab 8 Jahren
Seit eineinhalb Monaten darf das Kinderheim Brugg auch Kinder zwischen 8 und 11 Jahren aufnehmen, das hat der Kanton entschieden. Bisher bestand bei dieser Altersgruppe eine Lücke. Für Kinder im Primarschulalter gab es im Kanton Aargau keine Notfallstation.
Im letzten halben Jahr wurden 15 Kinder in die Notfallstation Sternschnuppe aufgenommen. Das Jüngste war 2 Jahre alt, das Älteste 11 Jahre.
16 Anfragen musste das Kinderheim ablehnen, so von Moos: «Grund dafür, war meistens, dass bereits alle acht Plätze belegt waren.» Ob die Notfallstation in Brugg weiter ausgebaut werden soll, entscheiden Kinderheim und Kanton Ende Jahr.