Seine kompakten Gedichtbände und schmalen Prosabücher sind aus der Schweizer Gegenwartsliteratur nicht wegzudenken. Seit drei Jahren erscheint im Haymon-Verlag eine auf sieben Bände angelegte Werkausgabe des 1945 geborenen Aargauers. Jetzt erscheint ihr sechster Band.
«Brandmale des Glücks» heisst dieser neuste Band zum Gesamtwerk von Klaus Merz. Brandmale und Glück seien ein typischer Gegensatz, sagt Merz im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Es sei auch ein Prinzip der vier, fünf Erzählungen im Buch. «Das Leben spielt sich auf diesem Grat ab», so Merz. Quasi ein Leben zwischen Schmerzen und Glück.
Zuerst dagegen, jetzt glücklich
Die Geschichten in «Brandmale des Glücks» sind Prosa, welche erneut veröffentlich wird. Zuerst habe er sich gegen diese Werkausgabe gewehrt, erzählt Merz. Er hätte lieber gehabt, wenn der Verlag damit gewartet hätte, bis er gestorben ist. «Das ist so gang und gäbe», meint Merz.
Schliesslich liess sich der bekannte Schriftsteller dann aber doch überzeugen. Jetzt sei er sogar glücklich, dass seine Werke in der Gesamtausgabe zusammengetragen werden, verrät Klaus Merz.
Ausgezeichneter Schriftsteller
Der Aargauer Schriftsteller blickt auf ein reichhaltiges Werk zurück, das mehrfach ausgezeichnet worden ist. 1992 erhielt Klaus Merz den Aargauer, 1996 den Solothurner Literaturpreis. 2005 wurde er mit dem Aargauer Kulturpreis für das Gesamtwerk geehrt, und 2012 erhielt er ebenfalls für sein Gesamtwerk den Friedrich-Hölderlin-Preis.
Die Buchvernissage von «Brandmale des Glücks» findet am Donnerstag um 20:15 Uhr im Theater Marie in Suhr statt.