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Aargau Solothurn Kritik an der Rudolf Steiner Schule Schafisheim

Lehrer seien zum Teil unqualifiziert, es habe sogar Tätlichkeiten gegen Kinder gegeben – diese Vorwürfe an die Steiner Schule Schafisheim stehen in der «Aargauer Zeitung» vom Mittwoch. Sie kommen von Eltern, die anonym bleiben. Das kantonale Schulinspektorat bestätigt, Beschwerden erhalten zu haben.

Das kantonale Schulinspektorat untersucht jetzt die Vorwürfe. Ein erstes Gespräch mit der Führung der Steiner Schule habe schon stattgefunden, sagt Monica Morgenthaler, Leiterin des Aargauer Schulinspektorats, in der Abendsendung des Regionaljournals Aargau Solothurn.

Dass beim Inspektorat Beschwerden eingehen, ist normal. Pro Jahr bekommt die Aufsichtsstelle über die privaten wie auch die öffentlichen Schulen gegen 120 Beschwerden.

In Schafisheim hätten sich die Eingaben jetzt aber gehäuft, sagt Monica Morgenthaler: «Es gibt zahlreiche Beschwerden, die unterschiedliche Bereiche betreffen. Es entsteht der Eindruck, die Fronten seien verhärtet.»

Die «Aargauer Zeitung» erwähnt diverse Beschwerden von Eltern. Es geht darin um unqualifizierte Lehrpersonen und um Gewalt gegen Kinder. In einem Fall habe ein Lehrer einen Schüler auf eine Bank geworfen. Dabei sei das Kind mit dem Kopf an eine Wand geprallt.

Schule schaltet neutrale Stelle ein

Die Steiner Schule Schafisheim verweist auf Anfrage auf Herbert Wyss aus Frauenfeld. Er ist unabhängiger Experte bei Konflikten in Schulen. Er hat von der Schule ein Mandat für die Kommunikation in dieser Angelegenheit. Bis Januar macht Wyss einen Bericht zur Situation an der Steiner Schule in Schafisheim.

«Ich bin erst seit ein paar Tagen mit der Sache beschäftigt», sagt Wyss. «Es ist anzunehmen, dass ein Teil der Kritik realistisch ist, ein Teil ist vermutlich nicht so abgelaufen wie geschildert und einen Teil konnte ich überhaupt noch nicht verifizieren. Die verschiedenen Partner sehen es nicht gleich. Das ist in einem Konflikt immer so.»

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