Durch die andauernde Trockenheit ist die Situation im ganzen Kanton Aargau prekär. Einzelne Bäche im Jura sind speziell betroffen. «Vor allem kleinere und mittlere Bäche weisen einen kritischen Stand auf», sagt Simon Werne vom Baudepartement des Kantons Aargau gegenüber Radio SRF. Deshalb sei die Wasserentnahme ab Freitag teilweise verboten.
Einschneidende Auswirkungen für Landwirtschaft
Die Behörden sind sich bewusst, dass ein Entnahmestopp für einzelne landwirtschaftliche Betriebe einschneidende Auswirkungen hat. Dennoch, schreibt das Baudepartement, könne nur der solidarische Verzicht auf Wasserentnahmen vermeiden, dass erhebliche negative ökologische Folgen entstehen.
Bei grösseren Gewässern hat der Kanton Aargau zwar noch keine Verbote ausgesprochen, es werden jedoch nur zeitlich befristete Bewilligungen für Wasserentnahmen erteilt. Ohne nennenswerte Niederschläge in den nächsten Tagen müsse auch dort mit Entnahmeverboten gerechnet werden, schreiben die Behörden weiter.
Kanton Solothurn will Verbot verhindern
Beim Kanton Solothurn heisst es auf Anfrage von Radio SRF, dass die Situation aktuell noch in keinem Gewässer alarmierend sei. Der Wasserstand der Dünnern sei jedoch beispielsweise konstant am sinken.
Falls grössere Niederschläge ausbleiben wird auch der Kanton Solothurn reagieren. Ein Verbot soll wenn möglich verhindert werden. Aktuell wird beispielsweise für das Gäu eine Art Zeitplan erstellt, in dem sich die vielen Bauern für die Wasserentnahme eintragen können.
So soll verhindert werden, dass alle Bauern gleichzeitig pumpen und den Wasserpegel negativ beeinflussen. Man habe bereits 2011 gute Erfahrungen mit diesem System gemacht, betont der Verantwortliche des Kantons.