Der schwarze Flyer mit roter und weisser Schrift verspricht einen ganz anderen Gottesdienst: Moderne Lieder, eine Band, ein Kinderprogramm und nach dem Gottesdienst ein gemeinsames Mittagessen. «11 vor 11» nennt sich das Konzept, weil der Gottesdienst um diese Zeit beginnt. In der Hoffnung, dass auch junge Menschen und Familien es in die Kirche schaffen.
Genau das erhofft sich die Kirchgemeinde Kirchberg, zu der neben Küttigen auch noch Biberstein dazugehört. «Wir wollen mit diesem Konzept vorallem Menschen zwischen 30 und 50, die Familie haben, in die Kirche locken», erklärt Pfarrer Beat Hänggi im Interview mit Radio SRF.
Wir wollen vor allem junge Menschen und Familien in die Kirche locken.
Das «11 vor 11»- Konzept durfte die Kirchgemeinde von Oberentfelden übernehmen. Deren Pfarrer, Andreas Wahlen, hat dieses gemeinsam mit einem Team entwickelt. Vor mehr als zehn Jahren erhielt er den Auftrag, eine neue Gottesdienstform in der Gemeinde einzuführen, die nicht nur Senioren in die Kirche bringe. «Für mich war klar, dass etwas hermusste, das anders als der traditionelle Gottesdienst ist», erklärt Andreas Wahlen gegenüber Radio SRF.
Inspiration aus den USA
Die Inspiration für «11 vor 11» holte sich Pfarrer Andreas Wahlen unter Anderem während eines Studienaufenthaltes in den USA. Aber auch Freikirchen hätten ihn inspiriert, eine Konkurrenz gegenüber diesen wolle man aber nicht sein.
Ich liess mich in den USA inspirieren.
Nach über zehn Jahren zieht Andreas Wahlen eine positive Bilanz. Noch immer besuchen viele Menschen die etwas anderen Gottesdienste. Er ist überzeugt, dass nicht nur das gemeinsame Mittagessen zum Erfolg führte, sondern auch die lockere Form des Gottesdienstes. In Oberentfelden ist man gespannt, ob der moderne Gottesdienst auch in Küttigen Fuss fasst.