Die Unterschiede zwischen Samuel Imboden und Sepp Dähler sind gross. Imboden, der Bauer aus dem Aargau, hat einen Hof mit 63 Hektaren. Dähler aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden hat bloss 13 Hektaren. Sein Hof ist also fast fünf Mal kleiner.
Trotzdem habe er viel Arbeit, sagt Sepp Dähler im Gespräch mit Radio SRF an der Olma. Er züchtet spezielle Rinder. Diese füttert er mit Nebenprodukten, welche beim Bierbrauen anfallen. Zudem massiert er seine Tiere zwei Mal am Tag mit Bier ein. Durch diese Spezialbehandlung werde das Fleisch besser, ist Dähler überzeugt.
Wellness für die Kühe
Dass man die Tiere gut behandeln muss, sehen auch die Aargauer Bauern ein. «Eine Kuh braucht gute Luft, Reinigungsmöglichkeiten und gutes Futter», erklärt Samuel Imboden. Nur dank dieses Komforts könne die Kuh lange leben und ihre Leistung bringen. Immerhin gibt eine Kuh heute bis zu 10‘000 Liter Milch pro Jahr.
Nicht nur bei der Behandlung der Tiere sind sich der Appenzeller und Aargauer Bauer einig. Sie stimmen auch darin überein, dass Landwirte heute innovativ sein müssen. «Für mich ist dies unbedingt so», meint Imboden. Seine Familie gehört denn auch zu den ersten Bauern der Schweiz, welche auch Energie produzieren, aus Biogas, das aus der Gülle entsteht.
Nische gegen grosse Mengen
Innovation ist also sowohl im Kanton Appenzell Ausserrhoden als auch im Aargau wichtig. Trotzdem gibt es einen Punkt, welche beide Regionen entzweit: Das Gelände. So wird der Aargau auch in Zukunft mengenmässig viel mehr Lebensmittel produzieren können als die Bergbauern im Appenzellerland. Dies lässt sich auch durch neuste Techniken und Ideen kaum ändern.