Es war bis jetzt die erfolgreichste Saison des Eishockeyclubs Olten seit Jahren. Der EHCO wurde Qualifikationssieger, mit zehn Punkten Vorsprung auf die Zweitplatzierten, die SCL Tigers aus Langnau. Kein Wunder, ist Trainer Scott Beattie zufrieden mit seinem Team. «Dies ist meine zweite Saison mit dem Club, und ich merke, wie wir etwas Starkes aufbauen.»
Jetzt schon vom Schweizer-Meister-Titel in der Nationalliga B sprechen, das mag der Kanadier aber nicht. «Man hat es bei Lausanne gesehen, wie viel Zeit dass es braucht. Vier bis fünf Jahre auf Top-Niveau spielen, dann kann man es schaffen. Passiert es früher, dann ist das schon fast wie ein Wunder.»
Saison mit vielen Höhepunkten
Man merkt es: Beattie lässt den Druck nicht an sich ran. Klar, erwarten die Fans nun einen Exploit, die Erwartungen sind hoch. Das weiss auch Beattie. Und er will eines klar stellen: Auch er will mit seinem Team an die Spitze. Ob es schon in diesem Jahr reichen könnte, auf diese Spekulationen lässt er sich aber nicht ein.
Zu den Highlights dieser Saison dürfte für die Fans der Sieg über den SC Langenthal am 9. Januar zählen: Damals besiegte Olten den Erzrivalen im heimischen Kleinholz-Stadion mit 11:2. Zuhause war der EHCO zudem von Ende November bis Ende Januar ungeschlagen. In dieser Zeit hatten die Oltner eine Siegesserie von 14 Spielen. Für Trainer Beattie sind das aber nicht die Highlights. Das Team zeigte eine kompakte und konstante Leistung, das war ihm persönlich wichtiger.
Form für Playoffs schonen
Dass sein Team gegen Ende der Saison etwas schwächer spielte, besonders gegen eher schwächere Gegner, das stört ihn wenig. Und das sagt er ohne grosses Drumherum: «Wer intelligent ist, der weiss, dass wir bei den letzten drei Spielen Kräfte geschont haben. Das ist auch ein Grund, warum wir alle drei Partien verloren haben», erklärt Beattie.
Während das Team von Scott Beattie jedes Spiel gegen den Quali-Zweiten Langnau gewann, verloren sie zum Beispiel mehrmals gegen Thurgau, das nach Ende der Qualifkation auf Platz 7 der Nationalliga B steht. Aber: Die Qualifikation sei so etwas wie ein Warm-up, jetzt gehe es erst richtig los, in den Playoffs, meint Beattie.
Trotz Umbau mehr Zuschauer im Kleinholz
Dort wartet La-Chaux-de-Fonds als erster Gegner. Keine einfache Aufgabe, auch wenn der EHCO von fünf Spielen vier gewonnen hat. «In der Qualifikation waren viele Spieler von La-Chaux-de-Fonds krank. Die sind jetzt fit», erklärt Beattie. Und: «Die Schwachstelle in diesem schnellen Team, die müssen wir erst noch finden.»
Während sich das Team nun auf den Playoff-Start am 21. Februar vorbereitet, wird am Stadion Kleinholz noch emsig gebaut. Bereits während der Qualifikationsrunde lief der Umbau. Eine Seite des Stadions konnte gar nicht benutzt werden. «Einnahme-Einbussen hatten wir aber nicht. Es kamen nämlich mehr Zuschauer im letzten Jahr, wahrscheinlich wegen der langen Siegesserie», erklärt Geschäftsführer Peter Rötheli. Das Stadion sei baulich bereit für einen allfälligen Aufstieg in die Nationalliga A, erklärt Rötheli. Es brauche aber schon noch das eine oder andere. Und der Geschäftsführer glaubt fest daran, dass das nötige Geld für den Aufstieg in die höchste Schweizer Eishockeyliga vorhanden ist.
Die Playoffs beginnen am 21. Februar. Olten spielt zuerst zu Hause gegen La-Chaux-de Fonds. Gespielt werden sieben Spiele. Wer zuerst vier Spiele gewinnt, kommt in die nächste Runde.