In Würenlingen gibt es zwei verschiedene Zwischenlager für radioaktive Abfälle: Einerseits das Zwilag, in dem die Abfälle aus den Schweizer Atomkraftwerken verarbeitet und eingelagert werden. Das Zwilag gehört den AKW-Betreibern und wird auch von ihnen betrieben. Das Zwilag biete nach Auskunft der Betreiber noch genügend Platz für alle noch anfallenden Abfälle aus den Schweizer AKW.
Direkt neben dem Zwilag gibt es aber andererseits noch das Bundeszwischenlager für schwachradioaktive Abfälle. Die dort gelagerten Abfälle stammen aus Medizin, Industrie und Forschung. Das Bundeszwischenlager wird vom PSI im Auftrag des Bundes betrieben. Und es ist dieses Lager, welches ca. 2020 an seine Kapazitätsgrenzen stösst und deshalb erweitert werden muss.
Noch Platz für rund 1000 Fässer
Das Lager für radioaktive Abfälle aus Medizin, Forschung und Industrie ist aktuell zu 85 Prozent belegt, also schon bald voll. «Das Bundeszwischenlager hat noch Kapazitäten bis 2020», sagt PSI-Sprecherin Dagmar Baroke am Montag auf Anfrage.
Sie bestätigt einen Bericht der «NZZ am Sonntag» über die Ausbaupläne. Die bisherige Halle biete Platz für rund 6000 Fässer und 160 Container. Eingelagert seien bereits 5000 Fässer und 120 Container.
Der Bund arbeite bereits seit einiger Zeit an den Anträgen und Plänen für die Bewilligung eines Erweiterungsbaus, sagt Baroke. Das PSI rechnet mit Investitionskosten in Höhe von sieben Millionen Franken.