Es bestehe «weder rechtlich noch moralisch eine Grundlage», gegenüber Waespi Forderungen zu stellen und die Kosten zurückzufordern. Das schreibt der Regierungsrat in seiner Antwort vom Freitag zu einem Vorstoss der SVP.
Für die AKB bestehe kein Grund zur Annahme, dass sie durch Waespi nicht korrekt orientiert worden wäre. Das Restrisiko einer möglichen Sanktion der Finma auch gegen Waespi sei jedoch bekannt gewesen.
Im Oktober hatte die Finma dem ehemaligen Chef der Bank Coop wegen Aktienkurs-Manipulationen ein dreijähriges Berufsverbot auferlegt. Der Bankrat hatte Waespi im Juli auf den 1. Mai 2015 zum neuen Direktionspräsidenten der AKB gewählt.
Auch Bankrat war überrascht
Gemäss Regierungsrat war das Verfahren der Finma erst nach der erfolgten Wahl des Direktionspräsidenten auf Waespi ausgeweitet worden. Waespi habe das Wahlgremium informiert, dass die Bank Coop eventuell gegen aufsichtsrechtliche Marktverhaltensregeln verstossen habe und deswegen durch die Finma gerügt werden könnte.
Weil Waespi den Posten nicht antreten konnte, bleibt der amtierende Direktionspräsident Rudolf Dellenbach voraussichtlich bis Mitte 2016 auf dem Chefsessel.