Vor fünf Jahren bekam der Naturpark Thal als erstes regionaler Naturpark das entsprechende Label des Bundes. Die Qualität stimmt nach wie vor, aber die Kontinuität fehlt. Morgen übernimmt der vierte Leiter in nur fünf Jahren das Zepter. Eine Reorganisation drängt sich auf.
Oberstes Ziel des Naturparks ist die nachhaltige Entwicklung der Region. Dies konnten wir den Thalerinnen und Thalern bis jetzt zu wenig verständlich rüberbringen.
Der Naturpark gehört organisatorisch zum Verein Region Thal, er wird als Projekt geführt. «Die Strukturen sind zu kompliziert», sagt Vereinspräsident Bruno Born. Er wünscht sich, dass Verein und Naturpark «verschmelzen» und als Einheit auftreten. «Als Naturpark Thal, denn der Name ist bekannt.»
«Der Naturpark Thal ist kein Einzelfall»
CVP-Nationalrat Stefan Müller ist ein Naturpark-Pionier. Er leitete das Projekt in den ersten zwei Jahren und ist heute Präsident des Netzwerkes Schweizer Naturpärke. Müller sagt: «Alle Pärke haben nach der Pionierphase Mühe, bis sie wirklich etabliert sind. Und: Der Naturpark Thal liegt wie andere auch in einer strukturschwachen, landwirtschaftlich geprägten Region. Die Leute sind in einem Korsett und haben wenig Energie und Zeit für Zusätzliches.»
«Ein Einheimischer hätte es einfacher...»
Bruno Born wünscht sich als Leiter des Naturparkes Thal einen Einheimischen. «Jemanden, der das Thal kennt und die Thaler und ihre Eigenheiten. Dies würde die Arbeit einfacher machen.» Borns Meinung teilen viele in der Region. Auch wenn Born gleichzeitig die Arbeit des abtretenden Parkleiters Richrad Bolli würdigt, freut er sich, dass mit Miachel Bur jetzt ein Thaler übernimmt. Wenn auch – jedenfalls zu Beginn – nur ad interim.