Die Arbeiten für die Sanierung der Fahrbahn im rund 4,9 Kilometer langen Heitersbergtunnel zwischen Killwangen-Spreitenbach und Mellingen-Heitersberg beginnen am 6. Januar.
Novum in der Schweiz
Die Schienen im 1975 eröffneten Tunnel liegen nicht auf Schotter, sondern auf einbetonierten Schwellenblöcken. Nach knapp 40 Betriebsjahren habe diese feste Fahrbahn das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, hält die SBB fest. Die Schwellen müssten ausgewechselt werden. Die Sanierung sei ein schweizweites Novum: Noch nie habe in diesem Umfang eine feste Fahrbahn instandgesetzt werden müssen.
Dabei ersetzt die SBB einzig die Schienen und die Schwellen im Tunnel. Die Gleistragplatte aus Beton ist in gutem Zustand und bleibt bestehen. Die Kosten betragen rund 20 Millionen Franken.
Laut SBB-Mediensprecherin Lea Meyer ist das Projekt eine Herausforderung: «Der Heitersbergtunnel ist ein sehr wichtiger Abschnitt. Darum ist es noch viel wichtiger, dass man früh genug erkennt, das die Fahrbahn erneuert werden muss und in welchem Umfang dies nötig ist.» Die Umsetzung des konkreten Baustellenplans sei dann eine «grosse Jongliererei», schliesslich könne man einen so wichtigen Tunnel nicht einfach wochenlang sperren.
Umleitungen und Zugsausfälle
Im doppelspurigen Tunnel wird im ersten Quartal der Jahre 2014 und 2015 je ein Gleis in verlängerten Nachtsperren und an drei Wochenendsperren erneuert. Der Tunnel bleibt dabei einspurig befahrbar. Das südliche Gleis wird 2014 und das nördliche Gleis 2015 saniert.
Während des einspurigen Betriebs werden die Fernverkehrszüge von Olten teilweise via Baden und Brugg nach Zürich umgeleitet. Die Fahrzeiten verlängern sich um einige Minuten. Während den Wochenendsperren fallen einige Interregio-Züge aus. Das Angebot der S-Bahnen bleibt unverändert. Allerdings verkehrt die S12 Brugg-Baden-Zürich vom 6. Januar bis am 13. März ab 22.04 Uhr bis Betriebsschluss drei Minuten früher.