Fünf Jahre lang glich Olten und seine Umgebung einer Baustelle: Vor dem Ortseingang bei Aarburg beispielsweise legte ein neuer Kreisel den Verkehr längerfristig lahm.
Am Mittwochvormittag haben nun Vertreter aus Politik, Wirtschaft und den Behörden die neue Umfahrung feierlich eröffnet und eingeweiht. Mehrere Personen mussten gleichzeitig auf fünf rote «Buzzer-Knöpfe» drücken, damit der Vorhang fiel und der Hausmattunnel und damit die ERO-Umfahrung eröffnet werden konnte.
Noch darf aber niemand über die neue Umfahrungsstrasse fahren. Offiziell dem Verkehr übergeben wird die neue Entlastungsstrasse nämlich erst in der Nacht vom 24. auf den 25. April 2013.
Ein halbes Jahr früher als gedacht...
Am Ostportal des Hausmatt-Tunnel gibt es während des Vormittags mehrere Referate zur Eröffnung. So sprechen neben anderen der Bau- und Justizdirektor Walter Straumann und Noch-Stadtpräsident Ernst Zingg.
Letzterer hielt fest, dass in Olten - entgegen der Meinungen von notorischen Nörglern - sehr viel los sei: «Ich nenne nur ein paar Stichwörter: Neugestaltung der Kirchgasse in der Innenstadt, neue Erschliessung des Bahnhofs und die Eröffnung des Neubaus der Fachhochschule Nordwestschweiz.»
Die Eröffnung erfolgt ein halbes Jahr früher als geplant. Dies sei dem grossen Engagement aller am Bau Beteiligten zu verdanken, heisst es beim Kanton. Zudem habe es keine grösseren Überraschungen im Bauablauf gegeben und auch keinen Unfall während den Bauarbeiten.
... und fünf Prozent günstiger als geplant
Dank der zügig vorangeschrittenen Bauarbeiten sind auch die Baukosten tiefer als geplant: Die Endkosten werden voraussichtlich rund fünf Prozent unter dem Kostenvoranschlag von 317,2 Mio. Franken liegen.
Mit der Eröffnung der 4,27 km langen Entlastungsstrasse des ERO-Projektes werden jedoch nicht alle Bauarbeiten abgeschlossen sein. An verschiedenen Orten gibt es noch Fertigstellungsarbeiten.
ERO ist erst 2016 vollständig fertig
Auch sind weitere Bauarbeiten für die Umgestaltungsmassnahmen in verschiedenen Gemeinden sowie für die ökologischen Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen im Gange. Die Bauherrschaft geht davon aus, dass bis spätestens 2016 alle Arbeiten abgeschlossen sein werden.
Auf dem Strassennetz werden nun in den ersten drei bis vier Wochen die tatsächlichen Verkehrsmengen sowie die Reise- bzw. Wartezeiten erhoben, heisst es beim Baudepartement. Aus der Analyse dieser Resultate werden Optimierungen erkennbar die mittels Verkehrs-management-Massnahmen dann auch umgesetzt werden. Diese Erhebungen werden über mehrere Monate wiederholt.