Es gibt nicht nur die neun Kandidaten der offiziellen Parteien. Auch fünf Exoten wollen in die Aargauer Regierung. Einer davon ist Pius Lischer. Er fordert seit Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen. Seiner Meinung nach könnte man dies finanzieren, indem Steuern und Sozialabgaben durch Lenkungsabgaben auf Benzin, Diesel oder etwa Atomstrom ersetzt werden.
Das Geld ist viel zu ungerecht verteilt.
Ausserdem soll es keinen Privatbesitz für Boden mehr geben. Aargauerinnen und Aargauer würden eine Pacht für Grund und Boden bezahlen. Diese Einnahmen und die Lenkungsabgaben würden dann zurückverteilt an die Bevölkerung. Jeder Einwohner würde dann im Durchschnitt ein Grundeinkommen von 3000 Franken erhalten. Je nach Wohnort würde dies variieren wegen der unterschiedlichen Lebenskosten.
Nächste Kandidatur ist schon geplant
Pius Lischer tritt mit diesem politischen Programm seit Jahren bei verschiedenen Wahlen an. Sowohl 2015 wie auch 2011 kandidierte er für den Ständerat, allerdings mit wenig Erfolg. 2015 ergatterte Pius Lischer 2'115 Stimmen. Für Wahlsiegerin Pascale Bruderer stimmten hingegen 104'687 Aargauerinnen und Aargauer.
Auch für die Aargauer Regierung stellt er sich nicht zum ersten Mal zur Verfügung. Trotzdem glaubt der IV-Bezüger an seine Chancen, wenn auch nicht diesen Herbst. Eines Tages würden die Aargauerinnen und Aargauer, aber auch die Menschen weltweit, realisieren, dass es ohne Grundeinkommen nicht gehe.
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Bis dahin würde er es einfach weiter probieren, so Lischer. Denn wer es nicht versuche, der könne auch nicht gewinnen. Und eines muss man ihm lassen: Er ist hartnäckig und kandidiert immer wieder, wie die Vergangenheit zeigt, auch wenn die Erfolgschancen immer die gleichen sind – nämlich null.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)