Die Logos wären schon kreiert und die Vorsingen für «Madama Butterfly» schon organisiert gewesen. Nun hat sich aber auch das Festival Avenches Oper 2016 für die Giacomo Puccini-Oper entschieden.
«Das ist zeitlich zu nahe aufeinander - dazu kommt, dass Avenches 6 bis 7 Wochen vor uns spielt», sagt Peter Bernhard, Intendant und künstlerische Leiter der Oper Schenkenberg. Der Schweizer Markt sei zu klein für zwei gleiche Opern innert so kurzer Zeit. Von den Plänen aus Avenches habe man erst vor 4 Wochen erfahren.
Finanzieller Schaden hält sich in Grenzen
«Die Sponsoren haben die Umstellung gut aufgenommen», sagt Peter Bernhard. Einige hätten sich sogar gefreut: «Schliesslich gehört Rigoletto zu den Top 5 unter den Opern», und die Arie «La Donna è mobile» höre man ja in jeder zweiten Pizzawerbung, schmunzelt Peter Bernhard. Er ist überzeugt, dass diese Oper viele Besucherinnen und Besucher begeistern wird.
Ob sich auch der Kanton wieder an der Produktion beteiligt, ist derzeit noch offen: «Die Gespräche laufen noch», sagt Peter Bernhard. Nach der Produktion von «Il Trovatore» 2013 geriet die Oper Schenkenberg in Kritik, weil die Finanzen aus dem Lot gerieten. Die Programmumstellung sei finanziell aber kein Problem, betont Bernhard.
Turnhalle Mülimatt in Brugg dient als Kulisse
«Rigoletto» wird auf der Insel im Schachen in Brugg aufgeführt. Als Kulisse dient die neue Turnhalle Mülimatt. «Die Architektur der Turnhalle mutet fast gotisch an, mit den hohen, schlanken Fenstern», schwärmt Peter Bernhard. Dies passe perfekt zu der Oper «Rigoletto».
Vor der Turnhalle wird eine Tribüne für knapp 2'000 Zuschauer aufgebaut.