Der Aargauer Sozialdemokrat Urs Hofmann hat Lust auf eine weitere Legislatur als Regierungsrat, das merkt man am Parteitag in Aarau. Mit seiner Arbeit in der letzten Legislatur ist der Aarauer zufrieden.
Er streicht dabei im Gespräch mit Radio SRF den Finanzausgleich hervor, den Einsatz für das Gewerbe in der Finanzpolitik aber auch die Einstellung von zusätzlichen Polizisten im Kanton. Natürlich hätten ihn einige Entscheide des Grossen Rates kurzfristig «gewurmt», das gehöre aber einfach dazu.
Hofmann glaubt an gleich bleibende Sitzverteilung
Ob er bei einer Wiederwahl das Departement Volkswirtschaft und Inneres verlassen möchte und das frei werdende Amt des Finanzdirektors übernehmen möchte, liess Urs Hofmann bei der Nomination am Dienstag noch offen.
Dass die SVP einen zweiten Sitz anstrebt, auf Kosten der Linken, hätte für ihn bei einer Wiederwahl natürlich Konsequenzen, betont Hofmann. Dabei wäre die Departements-Verteilung seiner Meinung nach entscheidend. Hofmann betont im Gespräch, er schätze die Arbeit in der aktuellen Fünf-Parteien-Regierung und er glaube nicht, dass es zu einer Umverteilung auf Kosten eines der beiden linken Sitze komme.
«Wahlkampf gehört einfach dazu»
Obwohl die SVP einen Sitz auf Kosten der Linken anstrebt, muss sich Urs Hofmann kaum Sorgen um sein Amt machen. Er sitzt fest im Sattel und wird auch von den politischen Gegnern geschätzt. Ein intensiver Wahlkampf sei dennoch unverzichtbar, so Hofmann. «Bei Wahlen ist man nie ganz sicher und es gehört auch zur demokratischen Auseinandersetzung, dass man sich den Wählerinnen und Wählern stellt und im Wahlkampf zeigt, was man erreicht hat in den vergangenen vier Jahren».
Zugpferd auch für die Parlamentswahlen
Für Cédric Wermuth, Co-Parteipräsident der SP Aargau, ist ein grosser Wahlkampf für Urs Hofmann unverzichtbar. Nicht zuletzt auch, weil die SVP einen Sitz auf Kosten der Linken erobern möchte. «Das wäre verheerend. Denn wenn in der Regierung die Stimme für den Sozialen Aargau mit Urs Hofmann fehlen würde, dann bekäme der Bildungsabbau noch mehr Aufschwung».
Dies gelte es mit allen Mitteln zu verhindern und Urs Hofmann habe in der Vergangenheit bewiesen, «dass er auch im Gegenwind seine Politik und unsere Werte durchsetzen kann.»
Für Wermuth ist Hofmann ein wichtiges Zugpferd auch für den Grossrats-Wahlkampf. «Er ist eine der glaubwürdigsten SP Politikern der Schweiz und für uns ein sicherer Wert», so Wertmuth weiter.
Köpfe zu den Aargauer Regierungsratswahlen 2016
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Bild 1 von 12. Urs Hofmann (SP, bisher). Als Innendirektor ist Hofmann zuständig für Polizei und Justiz, aber auch für die Volkswirtschaft. Er kämpft unter anderem gegen Gewalt im Fussball und gegen Stellenabbau in der Industrie. Der ehemalige Nationalrat ist ebenfalls seit 2009 Regierungsrat. Im April haben ihn die Genossen für die Wiederwahl nominiert. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 12. Alex Hürzeler (SVP, bisher). Seit 2009 leitet der SVP-Mann aus dem Fricktal das Departement Bildung, Kultur und Sport. Er will im Herbst für eine dritte Amtszeit kandidieren. Im April wurde er von seiner Partei offiziell nominiert. Bildquelle: Kanton Aargau/André Albrecht.
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Bild 3 von 12. Stephan Attiger (FDP, bisher). Er will noch einmal: Der Badener ist seit 2012 Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt und damit verantwortlich für viele grosse Infrastrukturprojekte im Kanton. Ende April nominierte ihn die FPD an ihrem Parteitag offiziell. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 12. Markus Dieth (CVP, neu). Die Delegierten der CVP Aargau haben den aktuellen Grossratspräsidenten im April offiziell als Regierungsrats-Kandidat nominiert. Der ehemals «höchste Aargauer» galt schon lange als möglicher Kandidat für die Nachfolge von Finanzdirektor Roland Brogli. Der gestandene CVP-Politiker ist ausserdem Gemeindeammann von Wettingen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 12. Franziska Roth (SVP, neu). Die Bezirksgerichtspräsidentin von Brugg soll der SVP einen zweiten Sitz in der Regierung verschaffen. «Wir haben Anspruch darauf», sagt Roth und spielt damit auf die beinahe 40 Prozent Wähleranteil ihrer Partei an. Roth gibt sich inhaltlich moderat, hat aber bisher kaum politische Erfahrung. Im April wurde sie offiziell nominiert. Bildquelle: Maurice Velati/SRF.
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Bild 6 von 12. Robert Obrist (Grüne, neu). Ende Juli präsentierten die Grünen Obrist als Kandidaten. Er soll den Sitz von Susanne Hochuli verteidigen, welche nach zwei Amtsperioden nicht mehr antritt. Robert Obrist ist Ingenieur Agronom und sitzt seit 2014 im Grossen Rat. Bildquelle: ZVG/GRÜNE AARGAU.
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Bild 7 von 12. Maya Bally (BDP, neu). Die Aargauer Grossrätin Maya Bally will für die BDP einen Sitz im Aargauer Regierungsrat erobern. Die gebürtige Zürcherin lebt seit 2001 in Hendschiken und ist seit 2013 im Grossen Rat. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 12. Yvonne Feri (SP, neu). Die Nationalrätin soll den frei werdenden Sitz von Susanne Hochuli ergattern. Die Wettingerin hat weit mehr politisches Know How als andere Kandidaten vorzuweisen: Sie sammelte als Gemeinde-, Gross- und Nationalrätin Erfahrung auf lokaler, kantonaler und nationaler Ebene. Bildquelle: ZVG/SP AARGAU.
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Bild 9 von 12. Ruth Jo Scheier (GLP, neu). Die Aargauer Grossrätin Ruth Jo Scheier tritt für die GLP an und will in die Aargauer Regierung. Die 40-Jährige sitzt seit 2009 im Grossen Rat und seit 2014 im Einwohnerrat von Wettingen. Bildquelle: ZVG.
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Bild 10 von 12. Die Juso Aargau tritt gleich mit einem Dreierticket an und nominiert drei junge Frauen für den Regierungsrat: Mia Jenni, Ariane Müller und Mia Gujer. Bildquelle: zvg.
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Bild 11 von 12. Jil Lüscher stellt sich als Parteilose für den Aargauer Regierungsrat zur Wahl. Die 59-jährige Journalistin ist in Muhen aufgewachsen und wohnt heute in Zofingen. Bildquelle: zvg.
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Bild 12 von 12. Dauerkandidat Pius Lischer stellt sich auch bei den diesjährigen Aargauer Regierungsratswahlen wieder zur Wahl. Bildquelle: Keystone.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 06:32 Uhr)