Die Gemeinde Uerkheim im Bezirk Zofingen saniert ihren stillgelegten Schiessstand. Einerseits aus Umweltgründen, denn das Blei im Boden hat ein gewisses Gefahrenpotenzial. Anderseits aber auch aus Kostengründen: Denn Bund und Kanton bezahlen 70 Prozent der Sanierungskosten.
Für die Gemeinde Uerkheim heisst das, dass sie von insgesamt 300'000 Franken nur noch rund 90'000 Franken bezahlen muss. Wegen dieser Kostenbeteiligung sei die Sanierung an der Gemeindeversammlung auch nicht umstritten gewesen, sagt Markus Gabriel, Gemeindeammann von Uerkheim:
Meine Gemeinde ist sonst etwas kompliziert, wenn es um Investitionen geht, die nicht unbedingt nötig sind. Hier haben aber alle eingesehen, dass es Sinn macht.
Auch andere Gemeinden überlegen sich eine Sanierung. Sie befürchten, dass Bund und Kanton sich irgendwann nicht mehr an den Kosten beteiligen könnten. Ulrich Aeschlimann, beim Kanton Aargau für Altlasten zuständig, hat von diesem Gerücht gehört, beruhigt aber: «Ich kann das nicht bestätigen. Im Moment sind diese 70 Prozent nicht hinterfragt.»
Kostenübernahme lockt Gemeinden
Der Kanton geht zurzeit nicht aktiv auf die Gemeinden zu und sagt: «Jetzt müsst ihr.» Das sei auch gar noch nicht nötig. Auf der Dringlichkeitsliste steht die Sanierung des Schiessanlagen-Bodens nicht zuoberst. Ausserdem kommen die Gemeinden von selbst auf den Kanton zu, weil sie eben nur einen Drittel der Kosten tragen wollen.
Die 70 Prozent von Bund und Kanton sind ein guter Motor, der das Ganze ins Rollen gebracht hat.
Doch saniert werden muss der Boden aller Schiessanlagen auf jeden Fall. Aus diesem Grund ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Kanton auf jene Gemeinden zukommt, die sich bis dahin noch nicht zu einer Sanierung durchringen konnten.