Gegen die Unterschutzstellung des «Gartenbads» gab es im Gemeinderat keine Opposition. Der Rat beschloss einstimmig, dem Antrag zu folgen.
Bereits 2008 wurde die Grenchner Badi als Mitgrund erwähnt, als die Stadt Grenchen den Wakkerpreis des Schweizer Heimatschutzes erhielt. Als «eines der schönsten Freibäder der Schweiz» wurde das Bad damals bezeichnet. Die Badi sei ein Bijou, welches erhalten bleiben soll, hiess es auch nun im Rat.
Die Stadt Grenchen habe in den letzten Jahren mehrere Millionen Franken in die Sanierung des Freibades investiert. Wenn das Bad unter Denkmalschutz steht, kann sich der Kanton künftig mit Beiträgen aus dem Lotteriefonds an Sanierungsamassnahmen beteiligen.
Der finanzielle Aspekt sei aber nur zweitrangig, so Stadtpräsident François Scheidegger. Es gehe darum, den Bau nachfolgenden Generationen im heutigen Zustand zu erhalten.
Zeitzeuge aus den 1950er-Jahren
Das Grenchner Freibad wurde 1956 vom Freiburger Bauingenieur Beda Hefti erbaut. Bei den Sanierungen in den letzten Jahren wurden Änderungen am Bau rückgängig gemacht und die Anlage soweit möglich wieder hergestellt. Garderobenanlagen, Restaurant, Bassins mit Sprungturm und Zuschauertribüne sind somit nahezu wieder im Originalzustand.
Als nächstes ist die Sanierung der Tribüne geplant. Im Budget der Stadt Grenchen sind dafür 600'000 Franken vorgesehen. Grenchen kann nach der Unterschutzstellung nun ein Gesuch eingeben, um einen Beitrag daran aus dem Lotteriefonds zu erhalten.