Die Studie gemacht hat das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA). Aus Rohrer Perspektive habe sich das politische System grundlegend geändert, schreiben die Autoren der Studie. Bei der Legislative trat der Einwohnerrat an die Stelle der Gemeindeversammlung.
Für Aarau blieb das Parteiensystem eher konstant. Aber für Rohr gab es einen grossen Wechsel. Die in kleinen Gemeinden dominanten Parteilosen seien aus der Parteienlandschaft verschwunden, schreiben die Autoren des ZDA weiter. Gewisse haben beim Verein Pro Aarau eine Heimat gefunden.
Quartiere nicht gleich vertreten
Weitere seien die Quartiere unterschiedlich vertreten. Da Zelgli (Villenquartier der Stadt) sei mit sieben Sitzen im Einwohnerrat übervertreten. Das Telli sei mit fünf Sitzen untervertreten. «Nicht alle Parteien interessieren sich gleichermassen für den neuen Stadtteil Rohr», sagt Daniel Kübler, Mitautor der ZDA-Studie. Das heisst, Rohr wird, ähnlich wie das Telli-Quartier, eher vernachlässigt.
Für das Zentrum für Demokratie ist klar: Parteien spielen eine wichtige Rolle bei der politischen Integration neuer Quartiere nach einer Gemeindefusion. Das werde bei Gemeindefusionen in der Schweiz zu wenig beachtet. Man diskutiere zu häufig dann nur über Steuern und Verwaltungsfragen.