Seit Montag leben Asylbewerber in der ehemaligen Klinik Fridau in Egerkingen. Früher als geplant konnte der Kanton Solothurn sein neues Durchgangszentrum in Betrieb nehmen.
Die Kinder der Asylbewerber in der Fridau gehen allerdings nicht in Egerkingen zur Schule, sondern in der Stadt Solothurn. Dort führt der Kanton seit anderthalb Jahren eine Spezialklasse für alle Flüchtlingskinder aus Durchgangszentren, also aus den Zentren in Selzach, Oberbuchsiten und neu jetzt auch Egerkingen.
Vorbereitung auf die normale Schule
«Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen», zieht Claudia Hänzi nach anderthalb Jahren eine positive Bilanz. Die Spezialklasse habe nur Vorteile, ist die Leiterin des Amts für soziale Sicherheit überzeugt.
Zum einen sei die Situation für die Schulen in den Gemeinden mit Durchgangszentren mit ständig wechselnden Flüchtlingskindern belastend gewesen. Zum anderen würden auch die Kinder von der Spezialklasse profitieren. Sie sei eine gute Vorbereitung auf die normale Schule. Die Kinder könnten beobachtet und ihre Bedürfnisse abgeklärt werden.
Zweite Klasse nötig
Drei Monate besuchen die Kinder die Spezialklasse. So lange, wie ihre Familien in einem Durchgangszentrum leben. Sobald sie danach auf die Gemeinden verteilt werden und in eine andere Asyl-Unterkunft ziehen, gehen sie in den jeweiligen Gemeinden zur Schule, in die ganz normale Klasse.
Bald will der Kanton Solothurn eine zweite Spezialklasse eröffnen, ebenfalls in der Stadt Solothurn, sagt Claudia Hänzi zum Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF: «Wir haben momentan viele Kinder, die mit ihren Eltern zu uns kommen. Es kommen viele Flüchtlinge gegenwärtig aus Syrien und Eritrea. Entsprechend müssen wir natürlich auch mehr Plätze zur Verfügung stellen für die Beschulung».