Mit der «Speziellen Förderung» sollen im Kanton Solothurn alle Kinder die Regelklassen besuchen können. Das Konzept ist auch unter dem Begriff «Integrative Schule» bekannt und im Kanton umstritten. So gab es mehrere politische Vorstösse, die einen Stopp dieses Konzepts verlangten.
Nun präsentieren die Solothurner Lehrerinnen und Lehrer eine Analyse der Stolpersteine und möglicher Lösungsvorschläge für die Verbesserung der integrativen Schule, wie im aktuellen Schulblatt der Kantone Aargau und Solothurn zu lesen ist.
Bessere Unterrichtsgestaltung
Ein grosses Thema ist die Gestaltung des Unterrichtes. Da mit der integrativen Schule die Unterschiede innerhalb der Klasse grösser würden, brauche es neue Formen den Schulunterricht zu differenzieren, sagt Dagmar Rösler, Präsidentin der Geschäftsleitung des LSO: «Wie arbeitet man mit den Heilpädagogen zusammen, wie integriert man verhaltensauffällige Kinder, das muss im Team besser geklärt werden.»
Dafür brauche es auch einen Ausbau der Weiterbildungsmöglichkeiten für die Lehrerschaft, findet Rösler. Man verlange Viel von den Lehrpersonen mit der integrativen Schule, das müsse der Kanton auch noch besser unterstützen. «Im Moment fehlen dafür auch noch die geeigneten Lehrmittel.»
Forderungen ausarbeiten
Aus der nun präsentierten Analyse und den möglichen Lösungsvorschlägen möchte der Lehrerverband konkrete Forderungen ausarbeiten, wie die integrative Schule weiterentwickelt und verbessert werden kann.
An einigen Schulen funktioniere das Konzept der integrativen Schule schon sehr ansprechend, heisst es im Schulblatt. Noch seien aber viele Lehrerinnen und Lehrer sowie spezielle Lehrkräfte wie Heilpädagogen und Logopädinnen nicht vollständig zufrieden. Diese sollen nun in verschiedenen Workshops ihre Meinungen und Erfahrungen einbringen können.