Ein Tagesplatz in einer Alterstagesstätte kostet bis zu 125 Franken. 24 Franken davon übernehmen die Krankenkassen. Die Initianten der Volksinitiative fordern, dass die Gemeinden mindestens einen gleich hohen Anteil übernehmen. So sollen Tagesstätten für Betagte bezahlbarer werden. Auch die Finanzierung von teilstationären Angeboten soll im Gesetz verankert werden. Neben Tagesstätten auch Nachtbetten und Zimmer für Kurzaufenthalte.
Längerfristig Kosten sparen
Tagesstätten für Betagte sollen einerseits die pflegenden Familien entlasten und andererseits alte Leute vor Vereinsamung und Verwahrlosung bewahren. Initiant Urs Hufschmid von der Gemeindeschaft der Solothurner Alters- und Pflegeheime ist sich sicher, dass das Geld dort am richtigen Ort eingesetzt wird.
Längerfristig helfen solche Plätze markant Geld zu sparen im stationären Bereich.
Kanton bringt Gegenvorschlag
Die Solothurner Regierung hält die Unterstützung von Alterstagesstätten für sinnvoll. In ihrem Gegenvorschlag sieht sie jedoch davon ab, die Gemeinden zur Schaffung von Plätzen zu verpflichten.
Zudem strebt sie eine unterschiedliche Finanzierung an. Der Gegenvorschlag der Regierung basiert deshalb nicht auf einem Pflegefinanzierungsmodell, sondern will einen Betreuungsbeitrag einführen. Dies sei einfacher in der Umsetzung und schlussendlich auch günstiger.
Die Solothurner Regierung rechnet mit Kosten von ungefähr 250'000 Franken pro Jahr. Beim Vorschlag der Volksinitiative rechnet sie mit einem etwa doppelt so hohen Betrag.