Die Migros will in Spreitenbach beim Shoppi Tivoli zwei Wohnblocks und einen neuen OBI Fachmarkt erstellen. Solche Bauten erforden vorgängig eine UVP, eine Umweltverträglichkeitsprüfung. Der VCS will, dass diese Prüfung ein wesentlich grösseres Areal umfassen soll.
Gemäss dem VCS sollen auch das Shoppi Tivoli selber und sogar das angrenzende Shoppi Spreitenbach dieser Prüfung unterzogen werden. Dagegen wehrt sich die Migros.
Verwaltungsgericht gibt teilweise recht
Das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hatte eine Beschwerde des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) gegen das Migros-Projekt teilweise gutgeheissen. Die kantonale Behörde ist der Meinung, dass auch das angrenzende Einkaufszentrum Tivoli in die Umweltverträglichkeitsprüfung miteinbezogen werden muss.
Weiter wollte das BVU aber nicht gehen. Auch das Verwaltungsgericht nicht. Deshalb zieht der VCS nun ans Bundesgericht.
Migros sieht ganzes Projekt gefärdet
Werde der VCS-Beschwerde stattgegeben, gefährde dies das Projekt und führe dazu, dass der OBI-Baumarkt auf der grünen Wiese realisiert werden müsste, kritisierte die Migros schon vorgängig. Damit würde eine raumplanerisch sinnvolle und nachhaltige Lösung ad absurdum geführt.
Die Migros weist auch darauf hin, dass die beiden bestehenden Shoppingzentren in Spreitenbach mit dem Segen des Kantons und der Gemeinde vor acht Jahren umweltrechlich saniert worden sind. Dabei seien für beide Zentren eine kostenpflichtige Parkplatzbewirtschaftung eingeführt und die Anzahl Parkplätze
reduziert worden.
Das Migros-Projekt schafft im Spreitenbach neben neuen Arbeitsplätzen zusätzlichen Wohnraum für 1000 Personen. Die beiden Hochhäuser liegen direkt bei einer Haltestelle der geplanten Limmattalbahn.