Das Verwaltungsgericht habe die von den Behörden im Baubewilligungsverfahren durchgeführte Prüfung der Umweltverträglichkeit für rechtmässig beurteilt, teilten die Gerichte Kanton Aargau am Montag mit.
Das gelte insbesondere beim Verkehrslärm sowie bei den Anordnungen zur Erschliessung und den bewilligten Nutzungen. Diese entsprechen gemäss Verwaltungsgericht den Vorgaben des Gestaltungsplans «Torfeld Süd» und der Bauordnung der Stadt Aarau.
Eine Privatperson hatte die Beschwerde gegen die von der Aarauer Stadtregierung Ende Mai 2014 erteilte Baubewilligung am letztmöglichen Tag beim Regierungsrat eingereicht.
Das Projekt war zuvor in Gesprächen mit den verschiedenen Einsprechern bereinigt worden. Bereits der Regierungsrat hatte Anfang Jahr die Beschwerde gegen das neue Fussballstadion abgewiesen – und die Privatperson zog den Fall weiter an die nächste Instanz.
Stadt Aarau freut sich
Die Stadt Aarau reagierte mit Freude auf den Beschwerdeentscheid des Verwaltungsgerichts. Es sei ein «weiterer wichtiger Schritt getan in Richtung Bau des Fussballstadions», teilte die Stadtregierung mit. Es sei jedoch noch zu früh, dass die Bauherrschaft die Bagger auffahren lassen könne.
Der Stadtrat appelliert an den Beschwerdeführer, diesen nun erneut klar gefällten Entscheid zu akzeptieren und auf eine Beschwerde an das Bundesgericht zu verzichten.
Der Rechtsstreit verzögerte das Projekt bereits. Der Spatenstich war für Herbst 2014 geplant gewesen. Das 10'000 Plätze zählende Fussballstadtion Torfeld-Süd sieht Investitionen von 36 Millionen Franken vor.
Im Mantel des neuen Stadions sollen ein Einkaufszentrum sowie Büros, Wohnungen und Räume für Detailhandel und Gastronomie untergebracht werden.
Zusammen mit dem neuen Fussballstadion entsteht im Gebiet Torfeld Süd – in einem ehemaligen Industriegebiet östlich des Bahnhofs Aarau – für 170 Millionen Franken ein völlig neuer Stadtteil.
Das Verwaltungsgericht kürzte im Beschwerdefahren die vom Regierungsrat der Stadt Aarau und der Bauherrin zugesprochene Parteienentschädigung. Das Gericht halbierte die Entschädigungen um die Hälfte.