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Bild 1 von 8. Martin Jeker ist Gruppenleiter von rund 10 Personen, die in Olten den kaputten Lift ersetzen. Sonst schaut der Solothurner aus Nunningen im Bahnhof Basel für Ruhe und Ordnung. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 8. Warten auf Kundschaft. Wie der richtige Lift hat auch der menschliche Ersatz nicht immer zu tun. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 8. An diesem Donnerstagmorgen sind es vor allem Velofahrer, die Hilfe benötigen. Martin Jeker trägt das Fahrrad die 24 Stufen hoch zum Gleis 7. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 8. Der Lift braucht Strom - der Lift-Ersatz braucht Muskeln. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 8. Strategisch geschickt platziert sich Martin Jeker unten an der Treppe. Von dieser Stelle aus sieht er auch, wenn jemand oben den Lift benutzen möchte. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 8. Seit Mitte Juni und noch bis Mitte August ist der Lift ausser Betrieb. Grund: Bei einem Unwetter ist Wasser in den Liftschacht gelaufen und hat die Elektronik zerstört. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 8. Martin Jeker ist nicht nur Lift-Ersatz. Er hilft auch gerne beim Lösen eines Tickets oder bei der Suche nach der Toilette. Hier sucht er auf seinem Handy für einen deutschen Velofahrer den gewünschten Fahrplan. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 8. Ein Mann und seine Treppe. Bildquelle: SRF.
Für einmal ersetzt nicht die Maschine den Menschen, sondern der Mensch die Maschine: Weil einer der Lifte im Bahnhof Olten nach einer Überschwemmung in der Unterführung nicht mehr läuft, springen Mitarbeiter der SBB-Tochter Securitrans ein. Im Schichtbetrieb helfen die rund 10 Männer Koffer tragen, Velos schleppen, Kinderwagen transportieren.
Der Leiter der Gruppe ist Martin Jeker. Der Schwarzbube aus Nunningen sorgt normalerweise im Bahnhof Basel für Ruhe und Ordnung. Dort patrouilliert er mit Sicherheitsweste und hat eher mit Hooligans zu tun als mit Kinderwagen.
Mehr als nur Kofferträger
Von einer Strafversetzung nach Olten könne keine Rede sein, sagt der 37-Jährige. Er nimmt den Job als Lift-Ersatz sehr ernst: «Es ist sicher nicht das, was wir sonst machen. Aber solange wir helfen können, machen wir das».
Jeker versteht sich als Dienstleister und hilft, wo er kann - nicht nur beim Kofferschleppen: Er erteilt eine Fahrplanauskunft, weist den Weg zu den Toiletten, oder hilft jemandem am Automaten ein Ticket zu lösen.
Ein Job für sportliche Typen
Und ab und zu muss er tatsächlich zeigen, dass er Muskeln hat. Dann kommen Velo-Touristen mit ihren vollgepackten Fahrrädern und bitten den menschlichen Lift-Ersatz, ihre Gefährte die 24 Stufen hochzutragen.
Wahrscheinlich noch bis Mitte August stehen Martin Jeker und seine Mannen bei der Treppe, bis die Ersatzteile für den kaputten Lift in Olten eintreffen und der Aufzug geflickt werden kann. Dann müssen die Velofahrer wieder selber schauen, wie sie von der Unterführung aufs Perron kommen.
Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr