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Bild 1 von 8. Plakat von Stephan Attiger im Regierungsratswahlkampf 2016. Die Werbung steht am Kreuzplatz in Aarau. Als Baudirektor will Attiger die Zentren vom Individualverkehr entlasten. Der Verkehr soll auf den Autobahnen fliessen. Deshalb fordert er den Ausbau der A1 auf sechs Spuren. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 2 von 8. Der 21. Oktober 2012, ein historischer Tag für Stephan Attiger. Nach 10 Jahren als Stadtrat und Stadtammann von Baden schafft er schon im ersten Wahlgang den Sprung in die Aargauer Regierung. Er holt 75336 Stimmen, 2000 mehr als die Bisherige Susanne Hochuli. Attiger wird Nachfolger von Peter C. Beyeler, ebenfalls FDP. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 8. Der Vorgänger von Stephan Attiger: Peter C. Beyeler. Dieser führte das Bau-, Verkehrs- und Umweltdepartement des Aargaus von 2000 bis 2013. Stephan Attiger übernahm sein Amt und sicherte dadurch der FDP den Sitz in der fünfköpfigen Regierung des Aargaus. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
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Bild 4 von 8. Das offizielle Foto der Aargauer Regierung für die Amtsperiode 2013 bis 2016. V. l.: Urs Hofmann (SP), Alex Hürzeler (SVP), Susanne Hochuli (Grüne), Roland Brogli (CVP), Stephan Attiger (FDP). Hochuli und Brogli treten bei der Gesamterneuerungswahl im Oktober 2016 nicht mehr an. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 8. Stephan Attiger sucht sich für seine Medienkonferenzen manchmal symbolträchtige Orte aus. So am 1. Juli 2013 die geografische Mitte des Aargau im Lenzhardwald auf dem Gebiet der Gemeinde Niederlenz. Sein Anliegen: so politisieren, dass Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt im Gleichgewicht sind. Bildquelle: Bähram Alagheband/SRF.
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Bild 6 von 8. Stephan Attiger (ganz rechts) macht Werbung für die Volksabstimmung über die Finanzierung und zum Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi). Er befindet sich in Gesellschaft von Niklaus Bleiker (ganz links), Regierungsrat OW, und von Ernst Stocker (2. v. l.), Regierungsrat ZH. Die Aufnahme entstand am 12. Dez. 2013 im Hauptbahnhof Zürich. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 8. Frosch und Biber freuts: Der Aargauer Umweltdirektor Stephan Attiger eröffnet im Juni 2015 die Aue «Chly Rhy» in Rietheim. Es ist die letzte grosse Etappe des Auenschutzparks Aargau. Bis die Bauarbeiten beginnen konnten, beschäftigte das Projekt sämtliche juristische Instanzen bis zum Bundesgericht. Bildquelle: Pro Natura Aargau/zvg.
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Bild 8 von 8. 4. September 2015: Spatenstich für eines der wichtigsten Strassenbauprojekte im Aargau. Stephan Attiger (4. v. r.) nimmt die Arbeiten für die Sanierung der Kreuzung Schulhausplatz in Baden in Angriff. Schon als Stadtammann hat er dieses Projekt intensiv begleitet. Als Baudirektor wird er den neuen Schulhausplatz im Jahr 2018 eröffnen. Bildquelle: Stefan Ulrich/SRF.
Baudirektor Stephan Attiger begann seine Amtszeit mit einem Knall: Im Oktober 2013 stoppte er den Baldeggtunnel. Dieses Projekt hatte er von seinem Vorgänger und Parteikollegen (FDP) Peter C. Beyeler geerbt.
Der Tunnel zwischen dem Siggenthal und der Autobahn A1 sollte das untere Aaretal an die Nationalstrasse anbinden und die Städte Brugg und Baden vom Durchgangsverkehr entlasten. Doch 1 Milliarde für den Bau bei nur zweifelhafter Entlastung für die Städte und gleichzeitiger Belastung für die Autobahn – das war dem neuen Baudirektor zu viel.
Kleine Schritte bevorzugt
Attiger machte aus dem Baldeggtunnel das Projekt «Ostaargauer Strassenentwicklung» (Oase). Kernpunkte neben einem ganzen Strauss von Massnahmen sind die Umfahrungen von Windisch und Baden. Das soll noch zwischen 150 und 550 Millionen Franken kosten.
Die «Oase» macht niemanden ganz glücklich, stösst aber auch niemanden völlig vor den Kopf. Dies scheint das Rezept zu sein, nach dem Stephan Attiger seine Projekte verfolgt. Lieber die kleinen Schritte als die grossen Würfe. Attiger will ausgewogen regieren und Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt gleichberechtigt behandeln.
«Grosse Schritte bergen immer die Gefahr des Scheiterns», so der Baudirektor im Gespräch mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Das Ziel dürfe natürlich einen grossen Schritt voraus sein. Auf dem Weg dorthin sei es aber besser, etappenweise vorzugehen.
Die wichtigsten Projekte:
- Mobilitäts-Strategie: Der motorisierte Verkehr soll nicht schneller werden, aber zuverlässiger. Die Zentren sollen erreichbar bleiben. Der öffentliche Verkehr soll auf den Achsen in die Kernstädte und auf den Verbindungen zwischen den Städten gefördert werden. Der Fuss- und Veloverkehr soll die Ortskerne entlasten.
- Revision des Baugesetzes: Die Zersiedelung soll gestoppt werden, die Gemeinden sollen sich nach innen entwickeln. Mittel dazu sind eine Mehrwertabgabe mit viel Spielraum für die Gemeinden. Diese können auch den Verkauf von privatem Bauland anordnen, wenn die Bebauung des Areals einem öffentlichen Interesse entspricht.
- Energiestrategie Aargau: Neue Energieformen sollen gefördert, konventionelle aber nicht verteufelt werden. Eines der wichtigsten Ziele ist die Versorgungssicherheit bei der Elektrizität.
- Endlager für radioaktiven Abfall im Aargau: Die Sicherheit sei hier das zentrale Kriterium, sagt Stephan Attiger. Der Entscheid, wo dieses Lager realisiert wird, dürfe nicht «politisch» gefällt werden. Dass die Nagra nur noch die Standorte Bözberg und Zürich Nordost näher untersuchen will, kann Attiger nicht nachvollziehen.
- Umweltschutz: Im Juni 2015 eröffnete Attiger die Aue «Chly Rhy» in Rietheim. Am Anfang von der Gemeinde skeptisch betrachtet, ist das Renaturierungsprojekt heute ein grosser Gewinn für Rietheim. Für Attiger ist der Aargauer Auenschutzpark entlang der grossen Flüsse nun fertig. Einzig die Pflege müsse sichergestellt sein.
Die Wahlchance ist gross bis hundertprozentig
Mit seiner Politik der kleinen Schritte fährt Stephan Attiger gut. Regelmässig bringt er seine Anliegen im Grossen Rat durch. Wenig kontrovers sind seine Verkehrsprojekte auch darum, weil er dazu keine Steuergelder ausgeben muss. Sein Geld nimmt er aus der gut gefüllten Strassenkasse. Unter Spardruck wie seine Regierungskollegen steht Attiger nicht.
In seinem Departement gilt er als umgänglicher Chef. Und er stellt klar: Ein Wechsel des Departements ist für ihn kein Thema. Die Prognose ist nicht gewagt: Stephan Attiger wird am 23. Oktober 2016 für eine weitere Amtszeit gewählt. Und zwar mit einem (sehr) guten Ergebnis schon im ersten Wahlgang.
Kurz-Interview auf der «Regierungsbank»
Sehen Sie hier ein Kurz-Interview mit Stephan Attiger, aufgezeichnet im Aarauer Grossratssaal auf den Sesseln der Regierungsräte:
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17.30 Uhr)