Der Windischer Gemeindeschreiber Stefan Wagner kann wieder ruhig schlafen. Er hatte nämlich Panik davor, einen zusätzlichen Wahlgang für den Einwohnerrat organisieren zu müssen.
Es wäre nur um 3 Sitze gegangen, nämlich um jene 3 Sitze, die die SVP bei den regulären Wahlen in den Einwohnerrat nicht besetzen konnte. Die SVP war damals mit einer Sechserliste in den Wahlkampf gezogen. Am Ende holte sie aber 9 Sitze.
Bis Montag hatte die SVP Windisch Zeit, um noch 3 zusätzliche Personen zu melden. Diese müssen weder vom Volk noch vom Einwohnerrat bestätigt werden, sie rutschen sozusagen «gratis» ins lokale Parlament.
Kandidatensuche schwieriger als erwartet
SVP-Wahlkampfleiter Bernhard Stüssi sagte dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF gleich nach den Wahlen im November, dass es kein Problem sei, noch 3 Personen zu finden.
Aber da hat er sich getäuscht. «Ich war zu optimistisch», sagt er am Sonntag, einen Tag vor Ablauf der Meldefrist. Aber immerhin: Er kann der Gemeindekanzlei am Montag 3 Namen melden. «Und es sind gute Leute», betont Bernhard Stüssi.
Aber die Zitterpartie für die offenen Sitze hat seine Zweifel an der Institution Einwohnerrat in Windisch bestärkt. «Es gibt Leute in Windisch, die nicht einmal wissen, dass wir einen Einwohnerrat haben.»
Die persönliche Meinung von SVP-Wahlkampfleiter Bernhard Stüssi: «Ich bin für eine Rückkehr zur Gemeindeversammlung in Windisch.» In seiner Partei sind die Meinungen zu diesem Thema geteilt. Wenn Bernhard Stüssi in dieser Sache aktiv würde, dann nur als Privatperson. «Ich will meiner Partei sicher nicht in den Rücken fallen.»