Klar ist: Was am Montag im Wasserkraftwerk der Alpiq Hydro Aare AG in Gösgen passiert ist, ist eine grosse Ausnahme. Dass wegen einer Störung vier von fünf Turbinen ausfallen, sei noch nie vorgekommen, sagt Alpiq-Mediensprecher Richard Rogers auf Anfrage des Regionaljournals Aargau Solothurn.
Ansonsten ist noch nicht klar, was zur Störung in der elektronischen Kraftwerksteuerung geführt hat, und weshalb das Leitsystem die Maschinen abgeschaltet hat. Die Fehler-Suche dauert an.
Alpiq kommt für die Schäden auf
Wegen der Störung wurde das Wasser automatisch über das Wehr Winznau in die Alte Aare geleitet. Es kam so viel Wasser auf einmal, dass der Fluss in Obergösgen über die Ufer trat und in die Keller von vier Liegenschaften lief.
Für die Hausbesitzer sind die Schäden ein grosser Ärger. Finanziell müssen sie sich aber keine Sorgen machen. Die Schäden seien gedeckt, sagt Alpiq-Mediensprecher Richard Rogers: «Für uns ist klar: Hier ist ein Fehler passiert, und dazu stehen wir.»
Ein Unglück kommt selten allein
Wie gross der Schaden für die Alpiq wegen des Betriebsausfalls ist, kann Rogers nicht beziffern. Nach wenigen Stunden waren die Turbinen am Montagnachmittag aber wieder in Betrieb.
Ärgerlich für das Unternehmen: Hätte die Aare wegen des starken Regens nicht gleichzeitig schon Hochwasser geführt, hätte die Störung möglicherweise zu keinen Überschwemmungen geführt. Auch wenn der Hochwasserschutz, der gerade gebaut wird, bereits fertig wäre, hätte es wahrscheinlich keine Probleme gegeben.