Unterdessen habe man rund 500 bis 700 Schüler pro Jahr, freut sich Peter Brügger, Sekretär des Solothurnischen Bauernverbandes. Im Schnitt besucht also fast jede Woche eine Schulklasse einen der 12 Betriebe im Kanton Solothurn. Der Bauernverband hat das Projekt lanciert und ist nach 10 Jahren zufrieden mit der Entwicklung.
Das Interesse am Unterricht auf dem Hof sei über die Jahre stetig gewachsen, freut sich Peter Brügger. Schule auf dem Bauernhof soll mehr sein als ein Rundgang durch den Hof, Tiere streicheln und Pflanzen begutachten. Der Unterricht sei professionell organisiert.
Künftige Konsumenten schulen
Das Ziel: Schülerinnen und Schüler lernen, woher unsere Lebensmittel kommen. Gesunde Ernährung, Landwirtschaft heute – solche Themen hautnah erleben, von der Saat bis zur Ernte, dies möchten die Bauern den Schulklassen ermöglichen.
Zudem seien die Schüler die künftigen Konsumenten, hier könnten die Bauern also auch profitieren, findet Brügger.
Es ist wichtig, auch gerade weil unsere Region immer mehr verstädtert, dass die Schüler verstehen, woher Lebensmittel kommen.
Lehrer und Bauern arbeiten eng zusammen und werten den Unterricht jedes Mal aus. Zudem werden die teilnehmenden Bauern auf dem Wallierhof, der kantonalen Landwirtschaftsschule, für den Unterricht ausgebildet.
Trotz des Aufwands finde man genügend Bauern, die beim Projekt Schule auf dem Bauernhof mitmachen, sagt Bauernsekretär Brügger gegenüber Radio SRF weiter. Man wolle das Projekt in den nächsten Jahren weiterführen, auch wenn der Verband je länger desto mehr Geld einschiessen müsse.
Auch die Bauern profitieren
Familie Thalmann aus Zuchwil macht seit zwei Jahren beim Projekt mit. Die Schüler seien motiviert. Zudem profitierten auch die Bauern, sagt Tanja Thalmann gebenüber Radio SRF: «Die Schüler spielen jetzt weniger im Maisfeld. Sie respektieren die Kulturen und die Arbeit der Bauern».