Die Similasan AG in Jonen gilt als grösster Hersteller für homöopathische Arzneimittel in der Schweiz. Sie produziert unter anderem die weissen Kügelchen, die Globuli. Und auf dem Chefsessel dieser Firma sitzt seit nun mehr sieben Jahren Urs Lehmann.
Daneben hat Lehmann noch weitere Aufgaben. Er ist Präsident des Schweizer Skiverbands Swiss Ski, und bleibt damit dem Sport verbunden. Genau der Sport, welcher ihn vor gut 20 Jahren schweizweit bekannt machte.
Ich bin ein Mensch, der im hier und jetzt lebt.
An diese Zeit denkt Urs Lehmann nur noch selten. Er lebe primär in der Gegenwart. «Ich geniesse das Leben, das ich jetzt habe», so Lehmann. Das heisst allerdings nicht, dass er nichts aus der Zeit als Aktivsportler mitgenommen hat.
So hat er etwa gelernt, wie er mit Menschen umzugehen hat oder auch, wie es ist, eine öffentliche Person zu sein. «Die Herausforderungen dazumal haben mich gefordert, vielleicht sogar überfordert».
Der grösste sportliche Erfolg war 1993: Urs Lehmann gewann die Goldmedaille bei der Abfahrt im japanischen Morioka. Der Ehrgeiz, welche in schon damals antrieb, hat er auch heute noch. «Auch in der Wirtschaft braucht es Ehrgeiz, Konsequenz und Selbstdisziplin», findet Lehmann.
Stürze bleiben einem manchmal präsenter als Erfolge.
Vier Jahre nach seinem Weltmeistertitel trat Urs Lehmann als Profisportler zurück. Der Grund waren mehrere Verletzungen und die folgenden Operationen. Er gelte heute als sogenannt Sportinvalid, so Lehmann. So könne er zwar Fussball spielen oder Velofahren. «Aber ich kann nicht 4 Stunden mit 200 Kilogramm in den Sportraum.»
Der Sport forderte also seinen Tribut. Nach seiner Zeit als Profisportler studierte Lehmann in St. Gallen und Zürich Betriebswirtschaft, schloss mit einem Doktortitel ab, und wurde im gleichen Jahr Geschäftsführer bei Similasan. Ein weiteres Ziel hatte er damit erreicht.