Der Unfall hatte sich gemäss Polizeiangaben kurz vor 6 Uhr auf der Fahrbahn in Richtung Zürich ereignet. Aus noch ungeklärten Gründen verlor der Fahrer eines Sattelschleppers die Herrschaft über sein Gefährt.
Der Lastwagen mit Auflieger prallte gegen die Mittelleitplanke, überquerte alle drei Fahrstreifen und stiess am Autobahnrand in eine Betonmauer. Der LKW hatte 28 Tonnen Streusalz geladen.
Der 55-jährige Lastwagenfahrer erlitt nach den Angaben leichtere Kopfverletzungen. Durch die Kollision mit der Mauer schlug beim stark beschädigten Lastwagen der Treibstofftank leck.
Öl, Salz und Bindemittel auf der Fahrbahn und in der Luft
Durch den Unfall ergoss sich eine grosse Menge Dieselöl auf die Fahrbahn.
Diese vermischte sich teilweise mit ausgetretenem Salz. Die Feuerwehr brachte grosse Mengen Ölbindemittel aus.
Danach musste die Fahrbahn mit einer Reinigungsmaschine gesäubert werden. Bilder der Kantonspolizei Aargau zeigten, dass die Fahrbahn im Bereich der Unfallstelle von einer weiss-braunen Sand- und Salzschicht überzogen war, die auch durch die Luft wirbelte.
Für die Bergung des havarierten Lastwagens stand eine Spezialbergungsfirma im Einsatz. Gleichzeitig reparierte der Unterhaltsdienst die niedergedrückte Mittelleitplanke.
Rückstau von bis zu 20 Kilometern
Die Kantonspolizei musste in einer ersten Phase sämtliche drei Fahrstreifen in Richtung Zürich sperren. Nach kurzer Zeit, gegen 7.30 Uhr, konnte der Verkehr auf mindestens einem Fahrstreifen wieder rollen.
Im einsetzenden Berufsverkehr bildete sich sofort ein längerer Rückstau. Dieser wuchs rasch an und erreichte im Lauf des Vormittags eine Länge von beinahe 20 Kilometern.
Chaos auch auf dem Kantonsstrassennetz
Auch in Richtung Bern stockte der Verkehr im Bereich der Unfallstelle auf mehreren Kilometern. Betroffen war zudem die A3, wo sich der Verkehr zeitweise über zehn Kilometern bis nach Effingen zurückstaute.
Da viele Autofahrer auf die Haupt- und Nebenstrassen auswichen, brach der Verkehr vor allem im Grossraum Lenzburg/Baden praktisch zusammen. Erst am Nachmittag beruhigte sich die Lage allmählich.