Die Gebäude der ehemaligen Bergschule gehören dem Kanton Solothurn. Sie stehen seit einem Jahr leer – die Kinder der umliegenden Bergbauernhöfe müssen seither ins Tal hinunter, sie gehen in der Primarschule in Laupersdorf in den Unterricht.
Gute Lage, gute Grösse
Lange war ungewiss, was mit der Bergschule passieren soll. Recherchen des Regionaljournals Aargau Solothurn ergaben nun, dass das Sonderpädagogische Zentrum Bachtelen die Gebäude vom Kanton mieten möchte. Der Bachtelen-Gesamtleiter Karl Diethelm bestätigt: «Wir sind seit ängerem auf der Suche nach einer Liegenschaft für Schulverlegungen.»
Die Bergschule Brunnersberg habe dafür eine ideale Grösse, betont Diethelm. Für die eher kleinen Klassen des Bachtelen seien viele Lagerhäuser nämlich zu gross. Zudem sei die Lage optimal: «Die Bergschule ist von allen unseren Standorten optimal erreichbar.»
Mietvertrag noch nicht unter Dach und Fach
Gemäss Karl Diethelm könnte die Bergschule auch für individuelle Timeouts von Kindern und Jugendlichen gebraucht werden. «Die Idee eines Timeouts ist ja die Wiedereingliederung in den Normalbetrieb», sagt er.
Deshalb sei es gut, wenn die Timeouts nicht allzu weit weg durchgeführt würden. Das letzte Wort zum Mietvertrag mit dem Kanton hat der Stiftungsrat des Bachtelen. Dieser klärt derzeit ab, ob die Bergschule Brunnersberg in die Strategie des Bachtelen passt und ob eine längerfristige Miete zu finanzieren ist.
Berg-Familien hätten nichts gegen fremde Kinder
Auf dem Berg war die Enttäuschung riesig, als der Kanton die Bergschule vor einem Jahr schloss. Und jetzt? Josef Haefely kennt als Präsident des Vereins «Freundeskreis Bergschule Brunnersberg» die Stimmung bei den Berg-Familien: «Nach allem, was passiert ist, ist man den Plänen gegenüber positiv gestimmt. Natürlich kann diese Stellungnahme erst vorsichtig sein, wir haben noch nicht viele Informationen. Aber im Vergleich zu einer touristischen Nutzen wäre eine Aussenstation des Bachtelen sicher im Sinn der einstigen Schulgründer.»