Für sein Unternehmen sei es eine Investition in eine Technologie der Zukunft, erklärt IBAarau-Chef Hans-Kaspar Scherrer. In einem leerstehenden Unterwerk werde die Wasserstoff-Anlage aufgebaut, zusammen mit dem Spezialunternehmen H2 Energy.
Die Gesamtinvestitionen betragen laut Scherrer rund 1,2 Millionen Franken. Die IBAarau und H2 Energie teilen sich Kosten und Ertrag im Verhältnis 4 zu 6. Soeben haben sie das Baugesuch eingereicht, teilen die Firmen am Freitag mit.
Der erzeugte Wasserstoff wird mittels Tankwagen nach Hunzenschwil geliefert. Abnehmer ist der Grossverteiler Coop, welcher dort eigene Lastwagen mit dem Gas betanken will. Für die Anlage an der Aare hat die IBAarau nun das Baugesuch eingereicht.
«Grüner» Wasserstoff aus Wasserkraft
Coop legt laut dem IBAarau-Chef viel Wert darauf, dass der Wasserstoff ausschliesslich aus erneuerbarer Energie erzeugt wird. Deshalb werde der so genannte Elektrolyseur, welcher Strom in Wasserstoff umwandelt, direkt beim Wasserkraftwerk gebaut. Mit einer direkten Leitung von der Turbine sei sichergestellt, dass kein anderer Strom für die Erzeugung verwendet werde.
Wenn der Wasserstoff bei der Tankstelle in Hunzenschwil erzeugt würde, käme dies zudem viel teurer zu stehen. Dann würden für den Strom Netznutzungs-Gebühren fällig. Der Strom wäre somit doppelt bis dreimal so teuer.