Das erste und bisher einzige Wasserwirbel-Kraftwerk der Schweiz steht in Schöftland in der Suhre. Das Konzept ist noch relativ neu und besonders daran ist, dass das Wasser für das Kraftwerk nicht gestaut werden muss, sondern seinem natürlichen Lauf durch die Turbine folgen kann.
Zu den umstrittenen Studien
Aus diesem Grund soll so ein Kraftwerk besonders naturfreundlich sein und auch Fische sollen das Kraftwerk problemlos passieren können − das behauptet jedenfalls die Genossenschaft Wasserwirbel Konzepte Schweiz, die das Kraftwerk in Schöftland betreibt. Sie verweist dabei auf bestehende Studien, welche die Passierbarkeit für Fische belegen würden.
Der Kanton Aargau will nun allerdings eine eigene Studie darüber erstellen, ob diese Art von Wasserkraftwerk wirklich ungefährlich ist für Fische. Damit stösst er bei den Kraftwerksbefürwortern auf Unverständnis.
Studie mit Signalwirkung für die Schweiz
So eine Studie sei völlig unnötig, sagt Daniel Styger, Präsident der Genossenschaft Wasserwirbel Schweiz. Denn die Genossenschaft habe bereits mit fünf unabhängigen Studien bewiesen, dass die Kraftwerke kein Problem für die Fische darstellten, weder stromauf- noch stromabwärts.
Ich bin sehr zuversichtlich und locker, dass diese Studie des Kantons uns nur noch bessere Ergebnisse liefern wird.
Anders sieht das der Kanton Aargau. Jagd- und Fischereiverwalter Thomas Stucki sagt, er habe noch nie eine Studie gesehen, die effektiv beweise, dass die Kraftwerke für Fische ungefährlich seien.
Das ist einfach eine Behauptung, welche die Genossenschaft der Wasserwirbel aufgestellt hat, ohne zu wissen, ob das wirklich so ist.
Mit der laufenden Studie soll deshalb nachvollziehbar überprüft werden, ob die Fische unbeschadet an einem Wasserwirbel-Kraftwerk vorbeikommen.
Bis dahin kann die Genossenschaft Wasserwirbel Schweiz keine weiteren Kraftwerke in der Schweiz bauen. Die anderen Kantone warten nämlich erst die Resultate der Aargauer Studie ab, bevor sie grünes Licht für den Bau von neuen Wasserwirbel-Kraftwerken geben.