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Aargau Solothurn Wind-Energie löst im Aargau politischen Sturm aus

Die geplanten Wind-Parks im Aargau lösen heftige Kritik aus. Parteien und Verbände haben sich zu den Plänen der Regierung geäussert. Die Rückmeldungen sind mehrheitlich negativ. Kritik kommt von Windenergie-Gegnern - aber auch von Befürwortern.

Die Aargauer Regierung möchte fünf kleinere Gebiete im Richtplan als mögliche Standorte für Windparks festlegen. Auf den Hügeln Burgfluh, Laubberg, Wessenberg, Heitersberg und Lindenberg sollen künftig Windräder von mehr als 30 Metern Höhe erlaubt sein. Bedingung dafür ist: Es werden mindestens 3 Turbinen gleichzeitig montiert.

Grüne wollen mehr Windparks

Die Regierung möchte also die Gewinnung von Strom aus Wind-Energie lokal möglichst begrenzen. Dieses Anliegen ist den Grünen ein Dorn im Auge. Parteisekretär Gregor Zimmermann sagt im Regionaljournal: «Wir sind gegen den Richtplan, wir möchten viel mehr Gebiete, wo man Windräder bauen darf.»

Die rechtlichen Hürden seien viel zu hoch. Für einen Windpark braucht es nebst der Richtplan auch eine Änderung des Sachplans und der kommunalen Nutzungsplanung. Damit würden solche Projekte quasi verunmöglicht, kritisiert Zimmermann. Auch die EVP verlangt in einer schriftlichen Stellungnahme weniger Hürden.

Lärm, Landschaftsschutz und Zugvögel

Kritisiert werden die Pläne der Regierung aber auch von Windenergie-Gegnern. Lokale Gruppierungen wehren sich gegen möglichen Lärm und Landschaftsbild-Zerstörung. Die Umweltorganisation WWF zeigt sich besorgt darüber, dass Windanlagen auch in ökologisch wertvollen Gebieten zu liegen kämen. Ausserdem müssten die Flugstrecken der Zugvögel berücksichtigt werden.

Fundamentale Kritik äussert die Umweltorganisation Pro Natura Aargau. Sie findet die Nutzung von Windenergie in der Schweiz generell überflüssig. «Wir brauchen keinen volatilen Strom, es hat ausreichend Strom im europäischen Netz», erklärt Geschäftsführer Johannes Jenny im Regionaljournal. «Es gibt nur einen Weg: Wir müssen weniger Strom verbrauchen.»

Metan-Kraftwerke als Alternative?

Als technische Alternative will Pro Natura Metan-Kleinkraftwerke auf Bauernhöfen fördern. Diese würden ausreichen, um die wenigen Tage mit erhöhtem Strombedarf abzudecken, ist Jenny überzeugt. Jenny spricht nicht nur für seine Naturschutz-Organisation, sondern auch für die Aargauer FDP.

Die Kritik kommt also von allen Seiten. Und sie ist oft sehr grundsätzlich. Die Debatte zur Wind-Energie dürfte damit spannend und heftig werden. Als nächstes wird sie im Aargauer Parlament geführt, die Pläne der Regierung kommen in den Grossen Rat.

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