Vor vier Jahren hat Wohlen eine neue Heizung ins Schulhaus Junkholz eingebaut. Dabei gingen jedoch mehrere Sachen schief. Einerseits hat man vergessen beim Kanton den entsprechenden Förderbeitrag, rund 80'000 Franken, einzuholen. Andererseits entstanden beim Einbau der Heizung Risse in einem Nachbarhaus.
2 Millionen Franken statt 1,5 Millionen
Dadurch entstand grosser Schaden. Wer diesen bezahlen soll, darüber streitet die Gemeinde Wohlen mit den beteiligten Baufirmen vor dem Bezirksgericht Bremgarten, wie der zuständige Gemeinderat Urs Kuhn gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn erklärt.
Ursprünglich sollte die Heizung rund 1,5 Millionen Franken kosten. Durch den Schaden ist sie nun allerdings etwa ein Viertel teurer. Noch mehr als diese Kostensteigerung gab im Vorfeld der Einwohnerratssitzung aber die verpasste Chance auf Fördergelder zu reden. Wohlen hatte es nämlich verpasst insgesamt 78‘000 Franken beim Kanton abzuholen.
Auf der Verwaltung in Wohlen reichte niemand das Gesuch ein
Irgendjemand in der Gemeindeverwaltung hatte vergessen das Gesuch rechtzeitig einzugeben. Was genau schief gelaufen ist, wollte Urs Kuhn gestern nicht sagen. Allerdings versprach er, dass die Gemeinde im Januar nochmals beim Kanton vorsprechen und die Fördergelder beantragen werde. Was das bringt, konnte er jedoch nicht einschätzen.
Solange der Kanton nicht über ein Gesuch entschieden hat und das Gerichtsverfahren noch läuft, wird der Einwohnerrat nicht über das Geschäft diskutieren. Der Gemeinderat hatte es nach seiner Sitzung am Montagnachmittag denn auch kurzfristig von der Traktandenliste für die Einwohnerratssitzung gestrichen.
So blieb im Gegenzug mehr Zeit um mehrere Einwohnerräte und einen Gemeinderat zu verabschieden. Unter anderem war es am Montag die letzte Sitzung von Vize-Gemeindeammann Matthias Jauslin.