In der Primarschule Unterfeld in Zuchwil gebe es weniger Konflikte als an anderen Schulen, das schreibt die Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz in einer Mitteilung.
Die Fachleute führen das darauf zurück, dass die Kinder dieser Schule daran gewöhnt sind, in der Pause auf das Verhalten anderer Kinder zu achten. In regelmässigen Abständen müssen sie nämlich selber die Pausenaufsicht übernehmen. Nach der Pause gibt es jeweils ein kurzes Gespräch mit einer Lehrerin.
Weniger Konflikte, das heisst im Umkehrschluss auch, dass die Sozial- und Eigenkompetenzen in der Zuchwiler Schule Unterfeld ausgeprägter sind als anderswo. Für die Lehrer bedeutet das: Sie müssen sich weniger mit alltäglichen Streitereien herumschlagen und können sich mehr auf den Unterricht konzentrieren.
Für ihr Pausen-Projekt hat die Schule am Mittwoch den Comenius-Preis der Fachhochschule Nordwestschweiz erhalten. Es sind 10'000 Franken. Dominique Högger, Dozent für Gesundheitsbildung und Prävention, freut sich über den Zuschlag. Er hat die Schule Zuchwil nämlich vorgeschlagen: «Solche Projekte gibt es auch an anderen Orten. Aber oft geht es im Alltag unter. In Zuchwil ist die Förderung von Sozial- und Eigenkompetenz aber absolut selbstverständlich.»