Direkt neben dem PSI, dem Paul-Scherrer-Institut in Villigen, liegen die Büros und Labors von Innovaare. Seit zwei Jahren existiert die Einrichtung. Die Anschubfinanzierung kam zum Teil vom Bund und dem Kanton Aargau, die Betriebskosten werden unter anderem durch die Wirtschaft gedeckt.
Die Firmen sollen von der Nähe zum PSI profitieren, so Innovaare-CEO Daniel Kündig. Elf Unternehmen haben sich unterdessen im Innovationspark eingemietet, sechs davon kamen im laufenden Jahr dazu. Das Interesse sei gross, es hätten noch viel mehr Firmen angesiedelt werden können – aber das sei nicht das Ziel des Projektes, erklärte Kündig beim Rückblick auf das Jahr 2017.
Es würden nur Firmen ausgewählt – aus der Schweiz oder international – welche direkt voneinander oder den Anlagen und dem Wissen am PSI profitieren könnten. Vor allem aber soll die Arbeit dieser Firmen eine gesellschaftliche Relevanz aufweisen.
Neue Medikamente und selbstfahrende Autos
Als Beispiele erwähnt Daniel Kündig die Arbeit an neuen Medikamente mit weniger Nebenwirkung. Diese könnten Auswirkungen auf das Gesundheitssystem haben – unter anderem finanzielle. Medikamente, die besser passen, würden weniger Kosten verursachen.
Innovaare-Firmen arbeiten aber auch an neuartigen Methoden zur Bestrahlung von Krebstumoren. Dabei profitieren sie von den Erkenntnissen der Strahlenforschung am PSI. Ein anderes Unternehmen entwickelt Kameras, die bei selbstfahrenden Autos eingesetzt werden könnten. Sie greift auf jenes Wissen zurück, welches das PSI durch für die Auswertung seiner Versuche generiert hat.
Ausbau soll im Mai starten
Bisher sind die Firmen bei Innovaare in kleinen Büros und Containern oder Labors eingemietet. Für die weitere Forschung soll nun aber ein grosser Neubau entstehen. 160 Millionen Franken kostet der Bau, finanziert werden soll er durch einen Investor. Das Baugesuch ist eingereicht, Baustart soll im Mai 2018 sein. Dann soll auch der Namen des Investors bekannt gegeben werden. Der Bezug des Neubaus ist für 2021 geplant.