Das ist der Plan: Der Kanton Aargau hat sich einen Namen gemacht als Rüebli-Kanton. Nun versuchen es die Landwirte verstärkt auch mit Aprikosen. Am nördlichen Ende des Hallwilersees pflanzen zwei Obstproduzenten diesen Herbst 600 Aprikosenbäume. Der Aprikosenanbau ist allerdings anspruchsvoll und bedingt ein trockenes und mildes Klima.
Das ist die Methode: Die Aprikosenbäume am Hallwilersee werden unter fünf Folientunnel angepflanzt. Sie sind jeweils 120 Meter lang und 9 Meter breit. Die Obstbäume werden dadurch vor Regen, Frost, Hagel, Schädlingen und Pilzbefall geschützt. Die Obstproduzenten benötigen mit dieser Anbaumethode auch deutlich weniger Pflanzenschutzmittel.
Das sind die Aprikosen: Im Tunnel werden Aprikosensorten angebaut, die besonders robust gegenüber Schädlingen sind. Die Sorten wurden unter der Leitung von Agroscope – der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt des Bundes – gezüchtet. Bei den Aargauer Aprikosen steht allerdings nicht der Vertrieb über den Grosshandel im Vordergrund, sondern die regionale Vermarktung.
Das ist die Zukunft: Die Initianten rechnen in 5 bis 6 Jahren mit einer Ernte von rund 9'000 Kilogramm. Der Aargau ist derzeit der viertgrösste Produzent von Aprikosen. Unbestrittener Leader ist der Kanton Wallis. Im Aargau soll die Anbaufläche – dank des Projekts am Hallwilersee – künftig auf 10 Hektaren verdreifacht werden.