- Seit fünf Jahren setzt die Aargauer Kantonspolizei bei der Prävention von Einbrüchen auf die Software Precobs (pre crime observation system).
- Die Software kann mittels bestehender Einbruchsdaten die gefährdetsten Gebiete erkennen, damit die Bevölkerung gewarnt werden kann.
- Mittlerweile gibt es viel weniger Einbrüche und dadurch auch viel weniger Daten. Dies ist nicht ideal. Dennoch will die Kantonspolizei daran festhalten.
Seit fünf Jahren hilft der Kantonspolizei Aargau eine Software im Kampf gegen Einbrecher. Anhand der Daten aus der Einbruchsstatistik erkennt die Software, in welchen Gemeinden besonders häufig eingebrochen wird. Sie berechnet dann die Wahrscheinlichkeit, wo in nächster Zeit wieder Einbrüche geschehen könnten. Die Polizei kann dadurch die Bevölkerung warnen und gezielt an diesen Orten vermehrt patrouillieren.
Weniger Einbrüche …
«Die Software fasst keine Einbrecher», sagt Roland Pfister, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau. Aber die Polizisten sind dank der Information der Software eher am richtigen Ort. Hauptsächlich diene die Software zur Prävention.
Die Zahl der Einbrüche ist seit Einführung der Software um ein Drittel zurückgegangen. Dies ist sie jedoch auch im Nachbarkanton Solothurn. Die Kantonspolizei Solothurn setzt jedoch nicht auf Precobs. «Wir können keinen konkreten Nutzen dieser Software erkennen», sagt Mediensprecherin Astrid Bucher.
… dank Software?
Auch die Aargauer Kantonspolizei kann nicht genau ausweisen, welchen Einfluss die Software hat. Aber dies sei häufig so bei der Polizeiarbeit. Man sehe nur die Einbrüche, die begangen wurden. Diejenigen, welche aufgrund der Prävention und Präsenz der Polizei nicht verübt wurden, könne man nicht erfassen.
Erfreulich ist jedoch, dass es sowohl im Aargau als auch im Kanton Solothurn immer weniger Einbrüche gibt. Für die Software Precobs bedeutet dies jedoch auch weniger Daten. Es könnte sein, dass die Software weniger Ergebnisse liefere als früher, sagt Roland Pfister von der Kapo Aargau. Dennoch will die Kantonspolizei die Software auch in Zukunft nutzen. «Einbrecher werden wohl nie aussterben», meint Roland Pfister.