Die Schatzkammer des Kantons Aargau ist nicht leicht zu finden. Sie befindet sich auf einem Firmenareal am Rand von Egliswil im Bezirk Lenzburg. Nichts deutet auf die Schatzkammer hin: Es gibt keine Hinweistafel und das Gebäude ist nicht angeschrieben. Der Eingang befindet sich unterhalb einer unscheinbaren Lagerhalle.
Die Schatzkammer des Kantons Aargau nennt sich «Sammlungszentrum Museum Aargau». Die Sammlung umfasst 55'000 Gegenstände von der Antike bis zu Gegenwart.
«Wichtig ist uns vor allem der Aargau Bezug», erklärt Sammlungsleiter Rudolf Velhagen. Er betreut das Sammlungszentrum im Auftrag des Kantons mit einem kleinen Team. In der Sammlung befinden sich unter anderem Möbel, alte Waffen, Werbetafeln, Velos, Kleider oder sogar die Originalpuppe von Papa Moll.
In der Sammlung befinden sich auch einige Waffen. Diese sind laut Rudolf Velhagen bei den Besuchern besonders beliebt.
Die Objekte stammen von Händlern aber auch aus privaten Sammlungen. «Meistens geht es den Leuten gar nicht unbedingt ums Geld. Ihnen ist wichtiger, dass sie wissen, dass ihre Sammlung nicht aufgelöst wird.»
«Das Sammlungszentrum ist auch für mich immer wieder eine Wundertüte», erzählt Rudolf Velhagen. «Obwohl ich schon jahrelang hier arbeite, mache auch ich jeden Tag wieder eine Neuentdeckung.»
Der Kanton will nun seine Schatzkammer auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Einmal im Monat finden Führungen statt, für die man sich anmelden kann.
An der ersten Führung vom 6. Februar ist Roy Oppenheim zu Gast. Der Sohn von Edith Oppenheim-Jonas, der Schöpferin der Papa-Moll-Geschichten, erzählt, wie und warum ihre berühmte Figur Papa Moll entstand.