- 2017 erzielte die Zehnder Gruppe einen Umsatz von 582,4 Millionen Euro (Plus 8 Prozent).
- Der Reingewinn fiel von 28,1 Millionen Euro auf 16,5 Millionen (Hohe Stahlpreise, Einmaleffekte im 2016, Preisdruck, begründet Zehnder).
- Zehnder hat den Hauptsitz im Aargauischen Gränichen und weltweit 3'383 Vollzeitstellen.
- Zehnder produziert Heizkörper und Lüftungen.
Die Luftverschmutzung in den chinesischen Städten und die brummende Wirtschaft in Deutschland haben im letzten Jahr den Umsatz von Zehnder angeheizt. Dies teilte der Konzern an seiner Medienkonferenz mit. Bei der Profitabilität bläst dem Heizungs- und Lüftungshersteller allerdings ein kälterer Wind entgegen. Dennoch konnte Zehnder den Betriebsgewinn ohne Einmaleffekte steigern.
Mit 491,1 Millionen Euro erwirtschaftete Zehnder einen Grossteil davon in Europa, wo die Umsätze um 5 Prozent wuchsen. Insbesondere in Deutschland wurde der Umsatz dank der positiven Marktentwicklung und dem Gewinn von Marktanteilen gesteigert.
Ein deutliches Wachstum von über einem Viertel verzeichnete zudem das Segment China & Nordamerika. In China haben die teilweise sehr starke Luftverschmutzung in den Städten sowie das steigende Gesundheitsbedürfnis der Bevölkerung den Lüftungsumsatz mehr als verdoppelt.
Gestiegene Stahlpreise
Zu schaffen machen Zehnder gestiegene Stahlpreise und der Trend zu preisgünstigeren Modellen. Dazu kamen 2017 Investitionen in den Ausbau des Geschäfts mit Luftreinigungsgeräten und die Abwertung des britischen Pfunds.
Um die Profitabilität zu verbessern, hat Zehnder im letzten Jahr einige Verlagerungsmassnahmen ergriffen.
Unter anderem wurde Anfang 2017 die Produktion des Badheizkörpers Yucca von Deutschland nach Polen verlagert. In der Schweiz wurden Arbeitsplätze vom Vertriebsstandort Wädenswil am Haupsitz in Gränichen konzentriert. In Gränichen sind etwa 350 Mitarbeiter beschäftigt.
Zehnder sucht neuen Chef
Für die Umsetzung der Strategie sucht Zehnder derzeit einen neuen Chef. Konzernchef Dominik Berchtold hatte Anfang Februar das Unternehmen nach Diskussionen über die Umsetzung der Strategie per sofort verlassen.
Der Verwaltungsrat habe die Suche nach einem neuen Chef eingeleitet und gehe davon aus, diese bis Ende 2018 erfolgreich abschliessen zu können, schreibt Zehnder. Bis dahin führt Verwaltungsratspräsident Hans-Peter Zehnder das Unternehmen auch operativ.