Bilong Oyau ist ein Häuptling der Penan. Die Penan sind eine indigene Volksgruppe, die vor allem im Regenwald von Sarawak, einem Bundesstaat von Malaysia auf der Insel Borneo, lebt. Derzeit ist Oyau aber nicht im Urwald, sondern in Basel. Er sei hierher gekommen, um Bruno Manser zu ehren und das 25-jährige Bestehen des Bruno Manser Fonds zu feiern. «Ich habe Bruno Manser als intelligenten und engagierten Mann kennengelernt. Wir Penan verehren in noch heute wie einen König», sagt Oyau.
Auch wenn Bruno Manser mittlerweile seit 17 Jahren als verschollen gilt, lebe sein Geist immer noch weiter, sagt Lukas Straumann, Geschäftsleiter des Bruno-Manser-Fonds. Er sei gerade für viele Junge ein Vorbild, weil er sich für die Ärmsten eingesetzt und ein Leben ohne Geld gesucht habe.
Zur 25-Jahr-Feier des Fonds hat der Verein verschiedene Gäste eingeladen. Unter anderem eine Delegation der Penan, aber auch malaysische Behördenvertreter. Gleichzeitig kommt am Donnerstag ein neuer Dokumentar-Film in die Schweizer Kinos. Eine schwedische Film-Crew hat den Fonds während fünf Jahren begleitet und beleuchtet, wie die Umweltschutzorganisation in Malaysia arbeitet.
Der Film zeigt wie der Bruno Manser Fonds Fälle von Korruption im Zusammenhang mit der Abholzung des Regenwaldes aufdeckt. Korruption aufzudecken, sei ein wichtiges Tätigkeitsgebiet des Fonds, sagt Straumann. Ein anderes sei es, den Regenwald exakt zu erfassen und vermessen. «Diesen Sommer schliessen wir ein 15-jähriges Kartierungsprojekt ab», sagt Straumann. Dieses Projekt werde für die Penan bei Landrechtsklagen eine grosse Hilfe sein. Denn der Kampf gegen die Abholzung des Regenwaldes gehe auch 25 Jahre nach der Gründung des Fonds unvermindert weiter.