- Maria Pappa (SP) ist ins St. Galler Stadtpräsidium gewählt worden.
- Sie wird somit die erste Frau an der Spitze der Kantonshauptstadt.
- Der unterlegene Mathias Gabathuler (FDP) schaffte die Wahl in den Stadtrat.
Die bisherige Stadträtin Maria Pappa wird Nachfolgerin des abtretenden Stadtpräsidenten Thomas Scheitlin (FDP). «Ich möchte ein Vorbild sein – auch für die Kinder und für andere Frauen», sagte Pappa nach der Wahl. «Ich will zeigen, dass jeder und jede ein solches Amt erfüllen kann, wenn man sich engagiert.»
Ich möchte ein Vorbild sein – auch für die Kinder und für andere Frauen.
Ihr Blickwinkel auf die Arbeit im Stadtrat werde sich jetzt ändern, sagt Pappa: «Ich fühle mich verpflichtet, auch das Arbeitsklima und die Sitzungsleitung anzuschauen – das verändert den Blickwinkel.» Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt wolle sie aber die direkte, offene Politikerin bleiben, als die man sie kenne. «Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich Stadtpräsidentin werde, hätte ich gelacht.»
Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich Stadtpräsidentin werde, hätte ich gelacht.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit wechselt Maria Pappa auch in das traditionell dem Stadtpräsidium zugehörigen Finanzdepartement. «Ein Wechsel fällt mir nicht leicht. Aber das Baudepartement wäre zusammen mit dem Präsidialamt zu viel.»
Auch wenn es Mathias Gabathuler für die Wahl ins Stadtpräsidium nicht gereicht hat, gelang dem politischen Quereinsteiger die Wahl in den Stadtrat. Dort setzte er sich mit 10'894 Stimmen gegen Trudy Cozzio von der CVP durch, welche 9'039 Stimmen erhielt.
Ja für neues Schulhaus und Rauchgasreinigung
Die städtische Stimmbevölkerung entschied auch über zwei Sachgeschäfte. Der Kredit von 47.8 Millionen Franken für den Neubau der Schulanlage Riethüsli wurde mit 83.6 Prozent angenommen.
Neubau der Schulanlage Riethüsli
Stadt St. Gallen: Neubau der Schulanlage Riethüsli
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JA
18'582 Stimmen
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NEIN
3'656 Stimmen
Noch deutlicher fiel das Ja zur Erneuerung der Rauchgasreinigung des Kehrichtheizkraftwerk aus. 93.5 Prozent der Stimmberechtigten waren für die Investition von 17.7 Millionen Franken.