Die Berner Stadtregierung bleibt in linker Hand. Das Rot-Grün-Mitte-Bündnis behält seine vier Sitze in der Regierung. Mit Marieke Kruit ist es der SP gelungen, den Sitz der abtretenden Ursula Wyss zu verteidigen.
Das beste Resultat erzielte Franziska Teuscher von den Grünen. Sie ist hoch erfreut: «Das zeigt, dass die Wählerinnen und Wähler mit unserer Politik zufrieden sind.» Sie will nicht davon sprechen, dass Rot-Grün in der Berner Stadtregierung ein Powerplay ausübt.
Erleichtert ist Michael Aebersold (SP). Es war spekuliert worden, ob die schlechte Finanzsituation der Stadt Bern negative Auswirkungen hat auf die Wiederwahl des amtierenden Finanzdirektoren. War es auch für Aebersold eine Zitterpartie? «Eine Wiederwahl ist nie gegeben», so Aebersold. Aber er sei erleichtert, auch über das klare Ja zum Budget. «Die Bernerinnen und Berner scheinen anerkannt zu haben, dass ich die richtige Person dafür bin, die Finanzen weiterhin zu steuern.»
Erleichterung auch in der Mitte
Auch Reto Nause (CVP) wiedergewählt. Für ihn ist es eine grosse Genugtuung und auch eine Überraschung. «Ein bürgerliches Mitglied in der Regierung wäre jedoch hilfreich gewesen», so Nause. Nun bleibe er der letzte Mohikaner in der Stadtregierung.
Grosse Enttäuschung bei FDP und SVP
Die Enttäuschung bei FDP-Spitzenkandidat Bernhard Eicher ist gross. «Offenbar ist es uns nicht gelungen, unsere Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren», so Eicher. Woran das gelegen habe, müsse man nun analysieren. Der SVP-Gemeinderatskandidat Thomas Fuchs spricht nicht von Enttäuschung, sondern von Frust: «Wenn wir eine breitere Liste aufgestellt hätten, hätte es geklappt.»