«Basel bekommt keinen Veloring und das Baselbiet schützt sein Bruderholzspital nicht besonders. Dies die Resultate des Abstimmungswochenendes und das Gute daran, die Resultate sind deutlich. Es gibt nichts daran zu rütteln. Gut 58 Prozent der Basler und Baslerinnen sind nicht überzeugt, dass man die Velofahrer mit einem Ring bevorzugen soll. Das ist die Quittung für eine Idee, die nicht ausgereift war.
25 Millionen Franken für eine Idee, bei der man bis zum Schluss nicht begriffen hat, wie sie funktioniert. Das kommt beim Volk nicht gut an. Das heisst aber nicht, dass Basel keine aktive Velopolitik braucht, es heisst nur, dass die Basler Verwaltung bessere Vorlagen ausschaffen muss.
Dies ist ein gutes Zeichen für die Zusammenarbeit in der Region Basel.
Ganz anders die Situation bei der Baselbieter Abstimmung, der Bruderholz-Initiative. Hier sind die beiden Kantone daran, eine gemeinsame Spitalzukunft zu planen. Die Planung geht zwar langsam voran, aber was man weiss, macht Sinn. Und dies wurde heute an der Urne gewürdigt. Nein zur Bruderholz-Initiative heisst Ja zur weiteren regionalen Spitalplanung. Es ist ein Vertrauenszeichen an Regierungsrat Thomas Weber, dass man in einem Kanton auch ein Spital schliessen kann, wenn dies im regionalen Interesse ist.
Dieses Vertrauenszeichen muss man besonders würdigen. Es ist ein gutes Zeichen für die Region Basel. Zusammenarbeit ist möglich und wird nicht blockiert weil man à-tout-prix ein Spital retten will. Regierungsleute die Spitäler schliessen, werden bei der nächsten Wahl abgewählt, lautet eine gängige Regel. Im Baselbiet ist dies anders.
Sinnvolle Veränderungen bekommen Mehrheiten und zwar deutliche Mehrheiten. Und sobald Basel eine neue Velobrücke an einem sinnvollen Ort vorsieht, oder eine neue Velospur bei einer gefährlichen Kreuzung, dann sind auch in der Stadt die Mehrheiten wieder sicher.»
(Regionaljournal Basel 17:30 Uhr)