AG-Gründung für den Campus Horw
Kanton Luzern: Gründung einer Aktiengesellschaft für den Campus Horw
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JA
85'602 Stimmen
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NEIN
46'457 Stimmen
Ausbau Kantonsstrasse 36
Kanton Luzern: Ausbau der K 36 durch die Lammschlucht im Entlebuch, 1. Abschnitt
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JA
110'835 Stimmen
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NEIN
23'164 Stimmen
Die Luzerner Stimmberechtigten stellen sich hinter den Ausbau des Campus Horw und die dafür zu gründende Aktiengesellschaft. Mit knapp 65 Prozent fällt das Ergebnis ziemlich deutlich aus. Umstritten war, dass der Kanton das Bauprojekt einer neu gegründeten Aktiengesellschaft übertragen wird und nicht selbst betreut. Auch die bereits bestehenden Bauten werden Teil dieser AG.
Die Kosten für die Planung und den Bau belaufen sich auf rund 400 Millionen Franken, wie die Kantonsregierung sagt. Die dafür geplante Aktiengesellschaft, die nicht gewinnorientiert arbeiten und steuerrechtlich als gemeinnützig gelten soll, wird den Hochschulstandort realisieren und betreiben. Am Standort Horw studieren weit über 4000 Studierende der Studienrichtungen Technik, Architektur und Pädagogik.
«Keine gute Entwicklung»
Gegen die Vorlage stellten sich SP und Grüne. Entsprechend enttäuscht zeigt sich Raoul Niederberger, Co-Präsident der Grünen Luzern, über das Ergebnis der Abstimmung: «Für uns war es ein Grundsatzentscheid: Will man zunehmend solche Auslagerungen von staatlichen Aufgaben in private Institutionen? Wir sagen nein.» Das nächste solche Projekt sei mit dem Luzerner Kantonsspital und der Psychiatrie bereits geplant. «Das ist keine gute Entwicklung.»
Der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss hingegen zeigt sich erfreut über den Ausgang der Abstimmung. «Wir sind froh, dass sich die Bevölkerung klar für diesen innovativen Weg der Finanzierung über eine AG ausgesprochen hat.» Die Befürchtungen der Gegner, der Kanton gebe damit Kompetenzen aus der Hand, seien unbegründet. «Die Aktien bleiben zu 100 Prozent in den Händen des Kantons. Das Parlament hat also weiterhin die Möglichkeit, mitzubestimmen.»