Das Wichtigste in Kürze:
- Am 18. Juni stimmt Moutier über die Kantonszugehörigkeit ab.
- Die Kantone Bern und Jura setzen alles daran, dass die Abstimmung reibungslos und fehlerfrei durchgeführt wird.
- 2013 hat sich der Berner Jura gegen einen Kantonswechsel ausgesprochen.
- Nach Moutier werden die Nachbargemeinden Belprahon, Crémines, Gradval und Sorvilier ebenfalls über einen Wechsel abstimmen.
Mehr zur Jura-Abstimmung
In die Waagschale wirft der Kanton Bern die Vorteile, die Moutier bei einem Verbleib beim Kanton Bern habe. So stehe das Städtchen weit oben auf der Liste der kantonalen Entwicklungsschwerpunkte beim Wohnen. Die Gemeinde verfüge zudem über ein solides, diversifiziertes und innovatives Wirtschaftsumfeld.
Ins Feld führt die Berner Kantonsregierung auch Projekte wie die Schaffung eines Industrieparks oder die Neugestaltung der Kantonsstrasse nach der Eröffnung der Transjurane A16.
Hoher Anteil Kanton
Nicht vergessen dürfe man, dass in Moutier rund zwanzig Prozent aller Arbeitsplätze mit dem Kanton Bern zusammenhängen, etwa im Spital, in der Kantonsverwaltung oder an Schulen.
«Unsere Botschaft ist einfach: Wir wollen die Stimmberechtigten überzeugen, beim Kanton Bern zu bleiben und den Jurakonflikt ein für allemal zu beenden», betonte Regierungsrat Pierre Alain Schnegg. Es wäre äusserst bedauernswert, wenn der französischsprachige Kantonsteil durch den Abgang Moutiers geschwächt würde, führte Schnegg weiter aus.
Für Bern ist es wichtig, eine starke frankophone Minderheit zu haben.
Vor die Medien traten am Freitag auch die Regierungsräte Christoph Neuhaus und Bernhard Pulver. Für Erziehungsdirektor Bernhard Pulver ist es wichtig, den Bürgerinnen und Bürger von Moutier noch einmal zu zeigen, dass sie akzeptiert sind im Kanton Bern. Für den Kanton sei es wichtig, eine starke frankophone Minderheit zu haben. «Wir sind un partie de la Romandie.»