Die Stimmbevölkerung der Stadt Zürich stimmt über vier städtische Vorlagen ab. Über ein grünes Autobahndach in Schwamedingen. Und über drei Bauprojekte ausserhalb des Zentrums. Alle Vorlagen im Überblick:
Einhausung Schwamendingen
Auf der Autobahn in Schwamendingen finden derzeit umfangreiche Bauarbeiten statt. Der Abschnitt, der mitten durch ein Wohnquartier führt, wird derzeit mit einem Tunnel umschlossen. Das Projekt der sogenannten «Einhausung Schwamendingen» hat sich nun in den letzten Jahren aber gewandelt. War ursprünglich auf dem Dach der Einhausung nur eine minimale Begrünung vorgesehen, soll nun ein öffentlicher Park entstehen. Der sogenannte Überlandpark soll mit Bäumen und Sträuchern klimaverträglich gebaut werden, er soll schattenspendende Dächer und zwei öffentliche Toiletten erhalten. Dafür sind zusätzliche Investitionen von 11,4 Millionen Franken nötig. Da sich durch diese Anpassungen der Zweck des ursprünglich bewilligten Kredits verändert, müssen die Stimmberechtigten nicht nur über die Erhöhung von 11,4 Millionen Franken, sondern nochmals über den gesamten Objektkredit von neu 83,8 Millionen Franken abstimmen. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen ein Ja zur Vorlage.
Die Parolen der Parteien:
Ja: AL, FDP, GLP, Grüne, SP, SVP, EVP
Nein: -
Schule und Quartierpark Thurgauerstrasse
Die Bevölkerung wächst, Zürich benötigt deshalb gerade auch im Norden der Stadt neuen Kindergarten- und Schulraum. Auf einem Teil des grossen Areals Thurgauerstrasse im Gebiet Leutschenbach soll deshalb eine neue Schulanlage entstehen. Diese soll Platz bieten für 440 Kinder, die in 18 Primar- und zwei Kindergartenklassen unterrichtet werden sollen. Konzipiert ist sie als Tagesschule. Als Erholungsgebiet für die Bevölkerung soll zudem ein öffentlicher Quartierpark erstellt werden. Die Bevölkerung entscheidet über einen Kredit von 78 Millionen Franken. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen die Vorlage zur Annahme.
Die Parolen der Parteien:
Ja: AL, FDP, GLP, Grüne, SP, SVP, EVP
Nein: -
Wohnsiedlung Letzi
Bis ins Jahr 2050 soll der Anteil gemeinnütziger Wohnungen in Zürich auf einen Drittel erhöht werden. Das hat die Stimmbevölkerung vor zehn Jahren entschieden. Zu diesem Zweck soll nun auf einem grossen Areal an der Hohlstrasse, das die Stadt Zürich der SBB abgekauft hat, eine Wohnsiedlung mit Kindergarten entstehen. Geplant sind 265 Wohnungen für rund 700 Personen, neben Räumen für Gewerbe, Büros und Ateliers ist auch ein Kindergarten mit Betreuung vorgesehen. Baustart soll im Herbst 2021 sein, der Bezug ist auf Anfang 2025 geplant. Die Erstellungskosten mitsamt Landwert belaufen sich auf fast 134 Millionen Franken. Die Zürcherinnen und Zürcher entscheiden nur über die städtischen Erstellungskosten und den Landwert für das gesamte Areal – insgesamt knapp 58 Millionen Franken. Stadtrat und Gemeinderat sagen Ja.
Die Parolen der Parteien:
Ja: AL, FDP, GLP, Grüne, SP, EVP
Nein: SVP
Schule und Quartierpark Guggach
Das Bevölkerungswachstum verändert das Gebiet Guggach, von einem Freizeitgebiet zu einem Wohnquartier. Deshalb will die Stadt Zürich im betroffenen Schulkreis Waidberg eine neue Schulanlage bauen, um den künftigen Bedarf decken zu können. Auf einem Teil des städtischen Areals «Guggach III» soll deshalb eine Anlage entstehen mit Platz für 260 Schülerinnen und Schüler. Diese sollen künftig in zwölf Primarschulklassen unterrichtet werden. Weiter soll auch ein Quartierpark für die Bevölkerung gebaut werden. Stadtrat und Gemeinderat empfehlen ein Ja zum 49 Millionen-Kredit.
Die Parolen der Parteien:
Ja: AL, FDP, GLP, Grüne, SP, SVP, EVP
Nein: -